Migration -> Macros

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lisan
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Migration -> Macros

Beitrag von lisan »

Hi,

ich beginne mir Gedanken zu machen eine Migration von Office nach OO zu planen. Am Anfrang steht die Frage, wie arbeiten die Personen, welche Makros und Vorlagen sind im Einsatz und welche Integrationen in Office gibt es.
Als besonders kritisch identifiere ich hier den Punkt Makros: da ich informatiker bin gehe ich hier eher pragmatisch vor - stichtagsregelung und abschalten. Diese Methode koennte allerdings für Unruhe sorgen, d.h. in weiten Teilen sind Personen nicht mehr arbeitsfaehig. Weiterhin, kann ich erstmal nicht verhindern, dass alte Makros funktionieren und neue nicht mehr. Daher meine Frage:
Am liebsten moechte ich eine Automatismus, der bei mir eine Rote Lampe zum leuchten bringt wenn eine Person X ein Makro Y am Abritsplatz Z ausführt. Diese Makro möchte ich signieren.
Da das nicht funktioniere wird suche ich haenderingend nach einer Variante eine Stichtagsregelung umzusetzen, so dass die Makros < Stichtag funktionieren und die >= Stichtag nicht.

Idee ?
Stephan
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Beitrag von Stephan »

Ich verstehe das ganze Problem nicht, weder kann OOo zentral in MS Office gespeicherte Makros ausführen, noch in MS Office Dokumenten gespeicherte, noch kann MS Office dasselbe im umgekehrten Sinn.
Makros werden also 'wechselseitig' erst garnicht laufen, dazu braucht es keine Stichtagsregelung.



Gruß
Stephan
lisan
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Beitrag von lisan »

Hi,

das problem ist, dass ich aufwaende fuer migrationen von makros feststellen muss. Dazu muss ich feststellen welche makros sind im umlauf und wie wichtig. Vor einer Migration muessen diese Makros umgesetzt sein, waehrenddessen duerfen keinen neuen hinzukommen. Ich will Office dazu bringen ab einem bestimmten Tag keine Makros mehr zuzulassen es sei denn es sind "alte". Da ich nur die signierung sehe muesste ich alle Makros am Tag X signieren. Leider sehe ich nicht welche Makros wo ausgeführt werden um festzustellen welche ich signieren muss.
Dilemma.
Stephan
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Beitrag von Stephan »

Ja, ich verstehe...
Dazu muss ich feststellen welche makros sind im umlauf und wie wichtig.
Leider sehe ich nicht welche Makros wo ausgeführt werden um festzustellen welche ich signieren muss.
... und muß doch im Konkreten passen.
In StarBasic fiele mir spontan ein (und da spontan muß es nicht der beste Vorschlag sein) das ich zentral alle Makros um eine kleine Rotine erweitern würde die ich widerum per Makro in alle auffindbaren Makros schreiben würde.
Die Routine würde dann bei Aufruf des Makros immer einen Logeintrag in eine Datei schreiben, der hinreichende Informationen zur Thematik wer hat das Makro wo gestartet enthält.

In StarBasic ginge das und würde zunächst einen Teil des Problems lösen, nur in VBA habe ich sowas Spezielles noch nie gemacht und wüßte deshalb nicht wie.
Ich will Office dazu bringen ab einem bestimmten Tag keine Makros mehr zuzulassen es sei denn es sind "alte".
Signieren ist wahrscheinlich der richtigste Weg, allenfalls fiele mir ein ob es nicht eine Alternative wäre zu verhindern das jemand neue Makros erstellt, also versucht welche aufzuzeichnen oder in die Basic-IDE zu gelagen. Da nicht anzunehmen ist das jemand sich mit Gewalt darüber hinwegsetzt sollte es doch ggf. schon reichen in diesen Fällen ein Meldungsfenster einzublenden.


Das dürfte nun alles nicht sehr hilfreich gewesen sein, was mich jedoch interessiert ist die Frage wie groß das Unternehmen/Institution ist bei dem/der migriert werden soll, das solche Überlegungen nötig sind.
Nein, ich halte diese Überlegungen ganz und garnicht für falsch, nur mir scheint bei einem nicht wirklich großen Unternehmen sollte das Ganze doch auch ohne technische Mitel also rein durch Kommunikation zu erreichen sein.



Gruß
Stephan
Toxitom
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Beitrag von Toxitom »

Hey lisan,

also, dafür gibt es Tools, du bist nicht der einzige, der solche Sorgen hat ;-)

Allerdings: das alles gehört dann in den Bereich der klassischen Migration, mit allen "Haken und Ösen".

Dein Problem könntest du beispielsweise mit dem OTH ("Office Template Highlighter") lösen, ein Tool der Firma SCAI, das sich als Webservice im System einnistet und alle Aufrufe der Office-Komponenten mitprotokolliert. Damit bekommst du dann auch die Fremdapplikationen mit, die ihrerseits gerne MS Officeprodukte (meist Excel) aufrufen und Daten ausgeben, wovon der Benutzer gar nichts mitbekommt :-) (Auch Makros).

Kontaktadressen und Erfahrungsberichte gerne per PM.

Viele Grüße
Thomas
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Bücher: LibreOffice 6- Einstieg und Umstieg
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lisan
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Beitrag von lisan »

Hi,

danke fuer eure tipps. Es handelt sich um ca 1800 anwender. Die migration muss sehr vorsichtig und weich erfolgen. Die uebersicht ueber macros ist furchtbar gering und die integration in andere fachverfahren zahlreich und nicht steuerbar. MS O07 stellt allerdings kaum eine alternative insbes. bzgl. einer langfrsitigen planung.

Meine vorgehensweise ist zuerst festzustellen, ob eine migration wirtschaftlich sein kann und ob enstpr. migrierte personen voll arbeitsfaehig bleiben. Dazu:
Fuer diesen Punkt ist ein Istanalyse zwingend.
1. Welche Fachanwendungen sind integriert
2. Welche Vorlagen sind im umlauf
3. Welche Macros werden verwendet
4. Poweruser identifizieren
5. Abstimmen mit anderen Vorhaben - einordnen in eine Zeitschiene - wieviel zeit bleibt bis zum tag X
Dannach werden konkret Aufwaende berechnet und mit Office mittelfr. und langfr. verglichen - Schulungen etc. (hier wird dann viel orakelt).
Als naechstes startet eine Pilotierung, die ein Skeleton aus Stammvorlagen des Hauses besteht und eine Integration in die Kernkomponenten des Arbeitsplatzes bietet. Die Poweruser und die Projektgruppe weren geschult.
Die Projektgruppe besteht aus oss-typ, office-typ, oo-typ, 0815-anwender, poweruser + projektleiter (neutral ? hm, bin ich nicht - pech).
Zentrales Problem - makros. Dazu begebe ich mich dann wohl auf die suche nach tools, die sich irgendwie in office klingen und makroaktivitaet anonymisiert loggen.

Jeden Punkt kann man individuel planen. Allerdings wird es weh tun, das sehe ich jetzt schon - nimm dem kind sein eis weg.
Toxitom
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Beitrag von Toxitom »

Hey lisan,
Die uebersicht ueber macros ist furchtbar gering und die integration in andere fachverfahren zahlreich und nicht steuerbar.
Tia, wie meist ;-)

Aber dein Vorgehen ist richtig und erfolgsversprechend. Ich würde allerdings mit der "weichen" Migration sehr vorsichtig sein. Ist in der Praxis eher "daneben gegangen". Besser: Entsprechend lange Pilotphase vorschieben, ausreichend Zeit einplanen, alle Fachanwendungen (soweit möglich) umzustellen, alle Makros (soweit benötigt) zu migrieren und dann - hart umstellen!
Der Effekt, wenn beide Systeme parralle laufen, ist bei vielen Anwendern wie folgt: Man testet OOo, kommt irgendwann an den Punkt, wo es direkt nicht weitergeht, wechselt zurück zu MS, dort gehts - und das war es dann. Es fehlt der Lerneffekt, das "learning by doing", man geht den Weg des geringsten Widerstandes und so setzt sich OOo nie im Kopf durch. Ist so eine Migration erst mal "vor die Wand gefahren", ist die erneute Aufsetzung doppelt schwer...
Die Poweruser und die Projektgruppe weren geschult.
Sehr gut, nur: sucht Euch unbedingt "Profis". Es gibt gar nicht so viele "gute" OOo Trainer, die in der Lage sind, ausreichend Informationen zu vermitteln, auch tiefergehende. Aber: Jeder Bildungsträger bietet natürlich auch OOo Schulungen an - auf Anfrage oder direkt. Oft sind die Trainer dann jedoch zwar Office-erfahren, jedoch keine Spezialisten für OpenOffice.org - und dann habt ihr mehr Frust als Erfolg.
nimm dem kind sein eis weg.
Ja, ja... da hast du recht. Aber man kann das auch positiv "verkaufen" und man benötigt die Poweruser - früh. In der Regel gelingt es, mehr als 60% dieser Personengruppen umzustimmen - und das sind Multipilkatoren. Nur der erste Einstieg ist wahnsinnig schwer - insbesondere für die Poweruser. Hier unbedingt etwas "Geld" in die Hand nehmen....

Gruss
Thomas
Unterstützer LibreOffice, zertifizierter Trainer und Berater
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