Warum ist OpenOffice.org LGPL lizensiert?

was sonst nirgends hineinpasst

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bingo
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Warum ist OpenOffice.org LGPL lizensiert?

Beitrag von bingo »

Die Antwort in einem Wiki [1] oder auf einer deutschen OOo Seite [2] erklärt zwar die Lizenz, aber erläutert nicht warum SUN genau diese Lizenz und nicht gleich die copyleft stärkere GPL gewählt hat. Klar begrüsse ich sehr, dass SUN OpenOffice.org unter einer GPL Lizenz gestellt hat. Dennoch ist die Frage offen warum nicht gleich GPL? Lag es an einer proprietären Software oder Komponente die jemand verwendete oder verwenden wollte oder wie auch immer? Gibt es eine offizielle Erklärung? Wie sieht die Zukunft aus, was wird Oracle machen?

Zudem ist da noch die Frage über die SUN eigene Lizenz für Dokumentationen, die "PDL"[3], die ich kaum kenne. Ist die überhaupt open source? Diese Lizenz unterscheidet sich zumindest von der open source Lizenz: "SUN Public License 1.0" [4] und diese ist wie die LGPL copyleft schwach und die SPL ist auch nicht GPL kompatibel und wohl auch nicht DFSG (Debian Free Software Guidelines) zertifiziert. Hingegen die GFDL 1.3 [5] ist sowohl GPL als auch CC-BY-SA 3.0 [6] kompatibel [7].

Ich frage auch deshalb, weil das auch auf andere Projekte innerhalb OpenOffice.org abfährbt, in dem ebenfalls copyleft schwache Lizenzen wie CC-BY 3.0 verwendet werden (eigentlich verständlich). Und weil diese Frage die Motivation für eine mögliche Mitarbeit bei diesem Projekt beeinflusst.

[1] http://wiki.services.openoffice.org/wik ... genutzt.3F
[2] http://de.openoffice.org/doc/faq/mainfa ... p4.html#21
[3] http://www.openoffice.org/licenses/PDL.html
[4] http://www.opensource.org/licenses/sunpublic.php oder http://java.sun.com/spl.html
[5] http://www.gnu.org/licenses/fdl-1.3.html
[6] http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de
[7] http://en.wikipedia.org/wiki/GNU_Free_D ... sing_terms
bingo
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Re: Warum ist OpenOffice.org LGPL lizensiert?

Beitrag von bingo »

Gast hat geschrieben:Du erinnerst einen an Frührentner die aus Langeweile ihre Mitmenschen mit Besserwisserei terrorisieren
und du müllst hier eben das Forum zu
He he! Und wenn ich so alt wäre, besser alt und weise als jung und dumm. Zeit ("Langeweile") hätte ich (für OpenOffice.org?). Terror? Du bist frei das zu lesen oder nicht, denn die Frage (siehe Titel) gibt es (siehe OpenOffice.org FAQs) jedoch für mich zumindest nicht genügend beantwortet. Auf jeden Fall sind proprietäre Lizenzen Müll.
Stephan
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Re: Warum ist OpenOffice.org LGPL lizensiert?

Beitrag von Stephan »

Die Antwort in einem Wiki [1] oder auf einer deutschen OOo Seite [2] erklärt zwar die Lizenz, aber erläutert nicht warum SUN genau diese Lizenz und nicht gleich die copyleft stärkere GPL gewählt hat. Klar begrüsse ich sehr, dass SUN OpenOffice.org unter einer GPL Lizenz gestellt hat. Dennoch ist die Frage offen warum nicht gleich GPL? Lag es an einer proprietären Software oder Komponente die jemand verwendete oder verwenden wollte oder wie auch immer? Gibt es eine offizielle Erklärung?
Warum fragst Du nicht nötigenfalls Sun danach? Alles was ich Dir sagen könnte wäre ohnehin nur Spekulation von mir.
Wie sieht die Zukunft aus, was wird Oracle machen?
Auch hier kann ich nur antworten, das ich nicht in der Lage bin Fragen zu beantworten, die nur Qracle beantworten kann.
Zudem ist da noch die Frage über die SUN eigene Lizenz für Dokumentationen, die "PDL"[3], die ich kaum kenne. Ist die überhaupt open source? Diese Lizenz unterscheidet sich zumindest von der open source Lizenz: "SUN Public License 1.0" [4] und diese ist wie die LGPL copyleft schwach und die SPL ist auch nicht GPL kompatibel und wohl auch nicht DFSG (Debian Free Software Guidelines) zertifiziert. Hingegen die GFDL 1.3 [5] ist sowohl GPL als auch CC-BY-SA 3.0 [6] kompatibel [7].

Ich frage auch deshalb, weil das auch auf andere Projekte innerhalb OpenOffice.org abfährbt, in dem ebenfalls copyleft schwache Lizenzen wie CC-BY 3.0 verwendet werden (eigentlich verständlich).


Ja, man kann sich das alles fragen, Antworten findet man im Internet soweit es Lizenzen und ihre Auslegung betrifft und sofern Du wissen willst warum das OOo-Projekt diese oder jene Lizenz verwendet solltest Du das OOo-Projekt danach fragen und nicht hier in einem projektunabhängigen Forum.

Da ich Projektmitglied bei OOo bin habe ich Dir bereits geantwortet wie die Dinge bei de.ooo liegen, aber gerne kannst Du auch dort nochmals nachfragen oder mitdisktieren, denn die Dinge sind ja nicht statisch, sondern werden von den handelnden Akteuren bestimmt.
Und weil diese Frage die Motivation für eine mögliche Mitarbeit bei diesem Projekt beeinflusst.
Ja sicher, und wie bei jedem Projekt gilt das derjenige der aktiv mitarbeitet auch bestimmt und auch auf Fragen der Lizenzen Einfluss nimmt.



Gruß
Stephan
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Re: Warum ist OpenOffice.org LGPL lizensiert?

Beitrag von Stephan »

jedoch für mich zumindest nicht genügend beantwortet.
Und ich finde es ganz verständlich und ganz legithim das Du deshalb nach einer für Dich ausreichenden Antwort suchst, was ich jedoch nicht so ganz verstehe ist warum Du das in einem vom OOo-Projekt völlig unabhängigem Anwenderforum versuchst.
Niemand hier im Forum kann im Namen des OOo-Projekts oder Sun oder Oracle Fragen beantworten oder Stellung beziehen, weil dieses Forum hier nicht Teil des OOo-Projektes ist.

Besser plaziert wären solche Fragen beim OOo-Projekt selbst.




Gruß
Stephan
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Re: Warum ist OpenOffice.org LGPL lizensiert?

Beitrag von Constructus »

Hallo bingo,

ich habe, soweit möglich, Deine beiden Threads (diesen hier und den) nachverfolgt. Leider ist alles ein wenig verwirrend und unübersichtlich geworden. Immer noch nicht genau erkennen kann ich, was Deine Zielsetzung bei den Frage- und Diskussionsrunden wirklich ist.

Verbessern können wirst Du über diese Forenthreads hier ja wohl kaum etwas. Aber: könntest Du Dir vorstellen, nach Abschluß der Themenreihen eine Tabelle zu erstellen, die die jeweilige Lizenz nennt, dann die Einteilung, ob diese propritär ist oder frei, vielleicht noch eine Quelle anführst, und eventuell noch Deine kurzgefaßte Einstellung dazu? Die Tabelle könntest Du dann hier anhängen oder im Netz einstellen und verlinken.

Das meine ich nicht aus Jux, sondern schon deshalb, weil mich das Thema freie Lizenzen interessiert hat. Und: Wikis sind vom Stand der Information oftmals ein wenig veraltet; aus Deinen Diskussionen könnte sich ja ein aktueller Stand herausschälen.

Nette Grüße

Constructus
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Re: Warum ist OpenOffice.org LGPL lizensiert?

Beitrag von Stephan »

Das meine ich nicht aus Jux, sondern schon deshalb, weil mich das Thema freie Lizenzen interessiert hat.
Siehe:
http://www.igdfd.com/?q=%C3%9Cbersicht+ ... e-Lizenzen


beispielsweise:

Die Übersicht bei Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Open-Source-Lizenz

Die Übersicht beim GNU-Projekt:
http://www.gnu.org/licenses/license-list.html

Die Übersicht der Free Software Foundation:
http://www.fsf.org/licensing/licenses

Die Übersicht der OpenSource Initiative:
http://www.opensource.org/licenses/alphabetical

Die Übersicht beim Institut für Rechtsfragen der Freien und Open Source Software:
http://www.ifross.org/ifross_html/lizenzcenter.html



Gruß
Stephan
bingo
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Re: Warum ist OpenOffice.org LGPL lizensiert?

Beitrag von bingo »

Stephan hat geschrieben: Besser plaziert wären solche Fragen beim OOo-Projekt selbst.[/b]
Hi Stephan, danke für die Antworten. Nun gut ich kann ja schon froh sein, wenn man mich hier mit solchen Fragen nicht ignoriert oder verbannt. Wie werden wohl solche Fragen beim OOo Projekt selbst aufgenommen? Ich wette nicht positiv. Bevor ich irgenwo einsteige, will ich wissen in was ich einsteige. Und im OOo-Projekt einsteigen oder nachfragen heisst doch sich an Mailing-Listen anmelden. Mailing-Listen sind das eine aber wenn dann noch in deutschen Listen oft gestritten wird, dann schreckt das nun mal einfach ab.
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Re: Warum ist OpenOffice.org LGPL lizensiert?

Beitrag von Constructus »

'N Abend,
Constructus hat geschrieben: und eventuell noch Deine kurzgefaßte Einstellung dazu?
Dies fehlt in den Links...

Und bitte, für mich keine Hinweise auf den Suchgiganten mehr. Ich suche lieber mit was Effektiverem ohne Werbegeflirre.

Eigentlich hab ich meine Infos zu freien Lizenzen schon; dies war für mich ausreichend abgeschlossen. Das Zitat oben war eigentlich der Hintergrund meines vorigen Beitrags.

Schönen Dienstag

Constructus
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Re: Warum ist OpenOffice.org LGPL lizensiert?

Beitrag von bingo »

Constructus hat geschrieben: und eventuell noch Deine kurzgefaßte Einstellung dazu?
Hallo Constructus
Gut kann ich machen. Meine Kommentare und Empfehlungen:
1. Optimale Lizenz für Software ist GPLv2 oder v3 [1] , weil copyleftstark. Zudem erlaubt sie damit Geld zu verdienen. Damit wird die Software für Unternehmen interessant, so dass sie sich an der Weiterentwicklung beteiligen und der Community (dir) damit helfen. Auch wenn sie Geld damit verdienen (das kannst du übrigens auch damit) müssen sie ihre Weiterentwicklungen, Modifikationen oder Bugfixes unter die gleiche Lizenz stellen und kostenlos zugänglich machen (damit helfen sie dir kostenlos). Du siehst, ein Nachteil ist das sicher nicht. Etwa bei copyleft schwachen Lizenzen wie LGPL oder gar BSD gibt es da mehr Nachteile.

[1] http://www.gnu.org/licenses/gpl-3.0.html

2. Optimale Lizenz für Dokumentation ist GFDL 1.3. Auch weil sie CC-BY-SA 3.0 [3] kompatibel ist. Oder dann CC-BY-SA 3.0. Da ist die Situation ähnlich zur GPL Lizenz. Wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass
* erstens die BSD eigentlich nicht für Dokumentationen entwickelt wurde,
* zweitens die PDL wohl gar nicht open source ist,
* drittens die Creative Commons Lizenzen definitiv keine Open Source Lizenz ist und nicht für Programme geeignet ist und
* viertens die Creative Commons OHNE "SA" (Share Alike) heisst "Weitergabe unter gleichen Bedingungen" ebenfalls copyleft schwach ist und
* füntens Creative Commons MIT "NC" (Noncommercial) heisst "Keine kommerzielle Nutzung" nicht für Unternehmen interessant ist.

[2] http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html
[3] http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/
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Re: Warum ist OpenOffice.org LGPL lizensiert?

Beitrag von Stephan »

1. Optimale Lizenz für Software ist GPLv2 oder v3 [1] ,
NEIN, weil es eine für alle Fälle optimale Lizenz so wenig gibt wie einen für alle Fälle optimalen Computer, ein für alle Fälle optimales Auto, etc.
Zudem erlaubt sie damit Geld zu verdienen.
Das erlaubt jede freie Lizenz bzw. eine Lizenz die das nicht erlaubt ist keine freie Lizenz, weil freie Lizenzen u.A. die NUtzung der Software von jederman zu jedem Zweck erlauben müssen.
Damit wird die Software für Unternehmen interessant, so dass sie sich an der Weiterentwicklung beteiligen und der Community (dir) damit helfen.
Ebenfalls KEIN SPEZIELLES Kriterium der GPL
Auch wenn sie Geld damit verdienen (das kannst du übrigens auch damit) müssen sie ihre Weiterentwicklungen, Modifikationen oder Bugfixes unter die gleiche Lizenz stellen und kostenlos zugänglich machen (damit helfen sie dir kostenlos).


Auch nicht richtig, denn sie müssen lediglich den Quellcode zugänglich machen und das nicht kostenlos, sondern es können entsprechende Kosten erhoben werden (siehe z.B. $6 Abs. d) der GPL 3) für den technischen Vorgang der Übertragung
Etwa bei copyleft schwachen Lizenzen wie LGPL oder gar BSD gibt es da mehr Nachteile.
NEIN, denn pauschal ist das nicht zu sagen, es kommt immer auf den konkreten Einzelfall an

2. Optimale Lizenz für Dokumentation ist GFDL 1.3.
NEIN, denn auch hierfür gibt es nicht DIE einzig wahre Lizenz, sondern der konkrete Zweck ist mitbestimmend für die Lizenzwahl.



Gruß
Stephan
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Re: Warum ist OpenOffice.org LGPL lizensiert?

Beitrag von Stephan »

Ich suche lieber mit was Effektiverem ohne Werbegeflirre.
Und womit?
Eigentlich hab ich meine Infos zu freien Lizenzen schon; dies war für mich ausreichend abgeschlossen. Das Zitat oben war eigentlich der Hintergrund meines vorigen Beitrags.
Ja, ist ja in Ordnung.

Ich habe die Dinge verlinkt, weil ich nicht verstehen kann wie man ersthaft dazu auffordern kann das Rad (also eine Aufstellung von Lizenzen) zum tausendsten Mal zu erfinden. Weder hat das was mit Effizienz zu tun, noch wird es den Möglichkeiten des Werkzeugs Internet gerecht.

Wenn Du das ausgiebige persönliche Gespräch suchst würde ich auch das Medium dafür passend wählen, eine LUG in Deiner Nähe, z.B.:
http://www.elug.de/index.html

könnte vielleicht Vieles leicher machen.
Auf jeden Fall ist dort Raum für persönlichen Kontakt und Gespräche.
Du solltest Dich nich durch das "Linux" in 'Linux user group' 'abschrecken' lassen denn das Intessensspektrum von LUGs reicht meist über Linux hinaus und bezieht sich auf alle (oder viele) Aspekte von Freier und Opensource-Software und angrenzender Gebiete.



Gruß
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Re: Warum ist OpenOffice.org LGPL lizensiert?

Beitrag von Constructus »

Hallo,
<< Ich suche lieber mit was Effektiverem ohne Werbegeflirre.
Und womit?>>
Na, z. B. mit der Metasuchmaschine Metager... Die kann ich soweit einstellen, daß sie sogar Google ständig mit abfragen würde. (Lieber nicht)
<<LUG>>
Nun ja, hier in der EDV- Diaspora gibt es wohl eine LUG, aber die ist mindestens 30 km weit weg... aber das ist nicht die Frage. Austausch zu und mit Linux habe ich wohl ausreichend.
Ich habe mich vor allem deshalb hier eingeschaltet, damit bingo seine Fragen ein wenig ordnet und vielleicht auch verständlich macht, was er eigentlich erreichen wollte. Für mich hat sich herausgeschält, daß das kein DAU- Geschwätz werden sollte, sondern wohl tatsächlich ein Anliegen dahintersteckt. Nur ging es ein wenig kraus hin- und her.
Ich selbst möchte lediglich die (minimierte) Tabelle mit Links und seiner Einschätzung (stichwortartig) an meine Sammlung zu Lizenzen anhängen, damit ich schnell mal recherchieren kann, wenn's später noch einmal erforderlich werden sollte, und ich dann seine Einschätzung mit meiner eigenen vergleichen könnte. Tagesaktuellen Bedarf habe ich da nicht.

Der Verweis auf die INet- Suchmöglichkeiten ist oftmals unnötig; benötige ich Informationen zu einem "greifbaren" Thema, suche ich (wie sicherlich viele andere Frager hier) meist zuerst in der SM nach; fiel einem - wie so oft - das richtige Stichwort nicht ein, kann alles mögliche kommen, nur kein klares Ergebnis. Nach ein paar Stichwortänderungen kann schon leicht Frust aufkommen. Und dann ist es viel effektiver, sich mit Menschen statt Suchrobotern zu unterhalten. Oftmals kommt in einer kreuz- und quer- Diskussion mit Menschen erst eine effektive Lösung zustande, die beim Nachsuchen im INet nicht ermittelbar ist. Oder sehe ich da den Sinn eines Forums falsch?

Als Beispiel: ich will unbedingt vor einer Versionsumstellung des Linux die Virtualbox sichern, damit ich ganze Viecherei der Installation des WIN2K mit allen Treibern und separaten Programmen nicht noch einmal machen muß (einige Tage Arbeit). Klar, SM > Fragewort: Virtualbox sichern > Lösungen: alles mögliche... In einem Forum nachhören; Ergebnis: nach "klonen" suchen > 4- 5 verwertbare Lösungen; Ergebnis weiterer Forendiskussion: wichtige Infos in den Lösungen fehlen, der erstellte Klon wäre in einer neuen VM nicht mehr einzubinden. (Hauptsächlich ging's um eine UUID) Ohne Forum wäre die Lösung keine Lösung, sondern Müll. Und in der Doku: Fehlanzeige. War das zu weit abschweifend?

Nette Grüße

Constructus
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Re: Warum ist OpenOffice.org LGPL lizensiert?

Beitrag von bingo »

Hi Stephan, ich habe Constructus zusammengefasst geantwortet und mein Empfehlungen abgegebn. Du kannst von mir aus diese alles wieder zerreden und verneinen. Aber dann musst du auch konkret werden und Gründe, Quellen und oder Beispiele angeben. Und nein nicht ich bin da gefordert, weil ich ja die Frage stelle "Warum LGPL?". Und nein nicht jede Lizenz erlaubt dir die kommerzielle Nutzung.
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Re: Warum ist OpenOffice.org LGPL lizensiert?

Beitrag von Stephan »

Na, z. B. mit der Metasuchmaschine Metager
Achso, naja mein Fehler. Ich dachte es ginge um Effektivität (und zufällig nebenher um Werbung), ich sehe jetzt das es dir im Kern um Werbung geht, das hätte ich wohl vorher gleich sehen müssen, ist ja nicht so fernliegend.
Austausch zu und mit Linux habe ich wohl ausreichend.
Weil ich das auch vermutete, schrieb ich ja:
Du solltest Dich nich durch das "Linux" in 'Linux user group' 'abschrecken' lassen denn das Intessensspektrum von LUGs reicht meist über Linux hinaus und bezieht sich auf alle (oder viele) Aspekte von Freier und Opensource-Software und angrenzender Gebiete.
weil mir ebend, in Kenntnis vieler LUGs (allerdings nicht der in Essen), bekannt ist das LUGs nahezu immer auch sehr guter Ansprechnpartner für Fragen der Freien und OpenSource-Software sind.
fiel einem - wie so oft - das richtige Stichwort nicht ein, kann alles mögliche kommen, nur kein klares Ergebnis
dann sollte man lernen mit Suchmaschinen umzugehen, denn auch die richtige Stichwortwahl zu treffen ist keine 'Geheimwissenschaft' sondern erfodert nur etwas 'handwerkliches' Geschick und das kann man erlernen.
Und dann ist es viel effektiver, sich mit Menschen statt Suchrobotern zu unterhalten.
Es ist ohne Frage angenehmer und es ist tatsächlich effektiver, nämlich dann wenn man einen Fachman zum konkreten Thema vor sich hat, nur meistens ist es eben nicht effektiver weil der Fachman fehlt bzw. den richtigen Fachman zu finden mindestens genau soviel Aufwand ist wie richtige Stichwörter für Google zu finden.
Ich glaube im Übrigen das Effizienz, bei der Art der Informationsrecherche über die wir hier reden (und dort ist das Internet plus Suchmaschine wohl doch merklich überlegen), teils (meines Erachtens sogar häufig) wichtiger ist als Effektivität, weil Effektivität meist ohnehin gegeben ist bei Dingen über die wir hier überwiegend reden, denn wir sind ja nicht in der Forschung, betreten also kein Neuland.

Ich habe das auch alles durch und spreche hier nicht aus allein persönlicher Überzeugung, sondern aus Wissen um die SAche selbst. Ich habe ein Studium (Chemie) zu Zeiten absolviert wo es noch kein Internet (aber natürlich Gesprächspartner und Fachleute) gab und ein Studium (BWL) wo es Internet (und immer noch Gesprächspartner und Fachleute) gab. UNd bei beiden Studien habe ich wärend des Studiums auch explicit (und nicht nuir nebenbei) die Informatitionsrecherche erlernt, beim ersten Studium die REcherche ohne Internet und beim zweiten zusätzlich mit den Möglichkeiten des Internets.
Oftmals kommt in einer kreuz- und quer- Diskussion mit Menschen erst eine effektive Lösung zustande, die beim Nachsuchen im INet nicht ermittelbar ist.
Im Allgemeinen ja, nur war es hier im Konkreten eher nicht zu erwarten weil Lizenzen im Internet schon rauf- und runter diskutiert sind - genau das sagte ich ja wenn ich darauf verwies man müsse das Rad nicht neu erfinden.
Oder sehe ich da den Sinn eines Forums falsch?
Du siehst den Sinn eines Forums dann falsch wenn Du meintest es wäre OK an sich ein bisschen zu unterhalten in der Hoffnung das dann vielleicht ja auch etwas Wissen abfällt. Unterhaltungen im Forum sollten zielorientiert sein, denn das Forum verfolgt ja nun einmal den Zweck technische Plattform zur Antwortenfindung auf Anwenderfragen zu sein.
War das zu weit abschweifend?
Vielleicht, vielleicht auch nicht.
Die Frage ansich verfolgt aber wohl einen Zweck und ich habe das Gefühl das da ingesamt (jenseits dees Threds hier) etwas Unverständnis liegt.
Es geht zwar auch darum was zu abschweifend ist insofern es im Forum stört, es geht aber vor allem darum das es vielfach ineffizient ist hier im Forum nach Dingen zu forschen die anderswo viel leichter in Erfahrung zu bringen wären.



Gruß
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Re: Warum ist OpenOffice.org LGPL lizensiert?

Beitrag von Stephan »

Du kannst von mir aus diese alles wieder zerreden und verneinen.
Das ist garnicht meine Absicht, ich werde nur nicht stillschweigend zusehen wie hier falsche Fakten genannt werden.
Aber dann musst du auch konkret werden und Gründe, Quellen und oder Beispiele angeben.
Ich habe dort wo nötig konkrete Quellen genannt, z.B. dafür das die Weitergabe des Quelltexts nicht kostenfrei erfolgen muß.
Du kannst darüber hinaus nicht erwarten das ich zu Selbstverständlichkeiten Quellen angebe, zumal Du das auch nicht tust. Wo z.B. belegtst Du das die GPL die optimale Lizenz ist? Ich erwarte dafür auch keinen Beleg weil es keinen gibt.

Wenn ich z.B. auf Deine Aussagen zur Unternehmensfreindlichkeit der GPL:
Damit wird die Software für Unternehmen interessant, so dass sie sich an der Weiterentwicklung beteiligen und der Community (dir) damit helfen. Auch wenn sie Geld damit verdienen (das kannst du übrigens auch damit) müssen sie ihre Weiterentwicklungen, Modifikationen oder Bugfixes unter die gleiche Lizenz stellen und kostenlos zugänglich machen (damit helfen sie dir kostenlos). Du siehst, ein Nachteil ist das sicher nicht.
antworten müßte, reicht ein Wort:

OpenOffice.org

denn OOo steht nicht unter GPL, sondern unter LGPL, das aber weil es ein Unternehmen, nämlich Sun, so wollte - und trotzdem beteiligen viele andere Unternehmen an OOo und viele Firmen verdienen resultierend aus OOo GEld.

Ich könnte nun, weil diese Fakten ganz augenscheinlich sind, behaupten das LGPL DIE einzig selig machende Lizenz ist, ich tue es aber nicht weil ich weiß es kommt bei der Lizenzwahl immer auch auf den konkreten Zweck an.

Und so einfach ist das Ganze, Du bevorzugst GPL, ich finde GPL im Allgemeinen nicht so toll und bevorzuge eigentlich garnichts sondern entscheide mich von Fall zu Fall.
Und nein nicht ich bin da gefordert, weil ich ja die Frage stelle "Warum LGPL?".
Moment ... Du hast geschrieben das GPL die beste Lizenz für Software ist und NICHT z.B. das GPL DEine Lieblingslizenz oder die DEiner Meinung nach zu bevorzugende Lizenz ist.
ZU Zweiterem hätte ich nichts sagen müssen, denn DEine Meinung ist durch mich respektiert, zu ersterem jedoch sage ich was, denn es ist der Versuch etwas als Fakt darzustellen was jedoch nicht stimmt.
Und nein nicht jede Lizenz erlaubt dir die kommerzielle Nutzung.
Doch, JEDE FREIE Lizenz erlaubt zwingend auch die kommerzielle Nutzung, und genau nur davon sprach ich:
Das erlaubt jede freie Lizenz bzw. eine Lizenz die das nicht erlaubt ist keine freie Lizenz, weil freie Lizenzen u.A. die NUtzung der Software von jederman zu jedem Zweck erlauben müssen.
nämlich von 'jeder freien Lizenz', nicht jedoch von 'jeder Lizenz'.
Und das ist ganz einfach deshalb so weil eine freie Lizenz nur dann eine freie Lizenz ist wenn sie erlaubt das die entsprechend lizensierte Software durch JEDERMAN zu JEDEM ZWECK verwendet werden darf. Software nicht komerziell nutzen zu dürfen liefe dem zuwider.

Das Ganze ist auch weit weniger theoretisch als vielmehr praktisch, so es beispielsweise in Teilen der freien Softwarebewegung auch ethisch-moralische Ansichten gibt, die es z.B. nahelegen würden Lizenzen zu erarbeiten die die militärische Nutzung einer Software ausschliessen. Allerdings scheitert das, soweit es um freie Lizenzen geht, daran das weitgehend Einigkeit herrscht das die Einschränkung, eine Software nicht militärisch nutzen zu dürfen, dazu führt das die Software dann nicht mehr frei wäre, weil man sich bewußt ist das man keine Ausnahme machen kann, denn wenn eine Ausnahme akzeptiert würde müßten auch andere Ausnahmen akzeptiert werden was letztlich dazu führte das es Lizenzen geben würde die inhaltlich nicht mehr frei wären.




Gruß
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