[ erledigt ] mySQL unter Oracle ??

was sonst nirgends hineinpasst

Moderator: Moderatoren

Benutzeravatar
boser
*****
Beiträge: 264
Registriert: Mi, 02.09.2009 08:28
Kontaktdaten:

[ erledigt ] mySQL unter Oracle ??

Beitrag von boser »

Hallo,
ich hab da mal eine Frage.
MySQL ist doch ein allgemeines Linux/UNIX Produkt, oder :
1. http://www.ftd.de/it-medien/computer-te ... 92476.html
2. http://www.linux-magazin.de/NEWS/Oracle-verteuert-MySQL
3. http://www.heise.de/open/meldung/Oracle ... 30025.html
Ich hab das schon mal mit StarOffice erlebt, das nur 3 Benutzerlizenzen erlaubt waren bis der private Support eingestellt wurde, d.h.. bezahlt werden musste.

Ist das jetzt auch der Fall :?:
Ich brauch die Antwort bald, da einiges an Geld daran hängt.

mfg
boser
Zuletzt geändert von boser am Mi, 06.02.2013 08:01, insgesamt 1-mal geändert.
mfg
boser

linux suse 11.4 / 12.2 ; LibreOffice 3.4.2
Stephan
********
Beiträge: 12369
Registriert: Mi, 30.06.2004 19:36
Wohnort: nahe Berlin

Re: mySQL unter Oracle ??

Beitrag von Stephan »

Erstens erschließt sich mir nicht was ein Forum zum Thema OOo mit Rechtsauskünften zu MYSQL zu tun hätte.

Zweitens ist mir nicht recht klar wie Du eine Frage an der für Dich 'einiges an Geld' dranhängt mit ein paar Freiwilligen in einem Forum klären willst.


inhaltlich:
MySQL ist Software unter Doppellizenz [1], propritär und GPL [2], aufgrund der properitär lizensierten Variante also Software die völlig nach freiem Ermessen des Erstellers verwertet werden kann, aber selbst die freie LIzenz schließt die wirtschaftliche Verwertung keinesfalls aus.
Im Gegensatz zu dem was einige Schreiberlinge immer gerne herbeireden wollen ist nämlich jede Art freier Software IMMER auch kommerziell verwertbar, denn wäre sie das nicht wäre sie keine freie Software [3], da sie nicht über die eine zwingende Vorausetzung freier Software, die beliebige Verwendbarkeit, verfügen würde.
Selbst die Gralshüter freier Software schreiben dazu unmissverstandlich [4]:

"Viele Leute glauben, dass es im Sinne des GNU-Projektes wäre, dass man kein Geld für den Vertrieb von Kopien von Software verlangen dürfe, oder dass man so wenig wie möglich verlangen solle -- gerade genug, um die Kosten zu decken.

Tatsächlich aber ermutigen wir Leute, die Freie Software weitervertreiben, sogar, so viel Geld zu verlangen wie sie wollen bzw. können.
[...]
Freie Programme werden manchmal kostenlos weitergegeben, und manchmal für einen beachtlichen Preis vertrieben. Oftmals steht das selbe Programm auf beide Arten von unterschiedlichen Anbietern zur Verfügung. Das Programm ist frei, unabhängig vom Preis, weil Anwender Freiheiten bei seiner Verwendung haben.
[...]
Da Freie Software keine Frage des Preises ist, ist ein geringer Preis nicht freier oder näher dran, frei zu sein. Deswegen, wenn Sie Kopien Freier Software vertreiben, können Sie genauso gut einen beachtlichen Preis verlangen und damit Geld verdienen. Freie Software zu vertreiben ist etwas Gutes und legitimes; wenn Sie es tun, dürfen Sie damit also auch Profit machen.
[...]
Sie können nichts verlangen, einen Cent, einen Euro, oder auch eine Milliarde Euro."

Ich hab das schon mal mit StarOffice erlebt, das nur 3 Benutzerlizenzen erlaubt waren bis der private Support eingestellt wurde, d.h.. bezahlt werden musste.
Hier kann ich nicht folgen. StarOffice ist ganz normale Kaufsoftware und der Support dafür ist in der entsprechenden Nutzungsvereinbarung geregelt, dort ist auch bestimmt welcher Support mit dem Kauf der Software abgegolten ist.
Darüber hinaus ist natürlich bei keiner Software der Welt ein dauerhaft kostenloser Support zu erwarten. Das ist auch bei OOo ganz genauso, denn auch bei OOo besteht KEINERLEI Anspruch auf kostenlosen Support. Insbesondere solltest Du nicht dem TRugschluss erliegen das Angebote, wie dieses Forum hier, kostenlose Supportangebote für OOo darstellen, denn es handelt sich hier lediglich um freiwilliges ehrenamtliches Engagement ohne jede Verpflichtung, welches ohne besondere Gründe jederzeit eingestellt werden kann.
Wirklicher Support für OOo ist hingegen nur über entsprechende Dienstleister zu bekommen, die solchen Support kostenpflichtig anbieten, beispielsweise:
http://webtools.projects.ooodev.org/support/

Sofern Du hingegen von von einer der kostenlosen Versionen von StarOffice redest, die es auch zeitweilig gab, so hat dafür NIEMALS ein Anspruch auf kostenfreien Support existiert.
Ist das jetzt auch der Fall
Der Fall ist das sich Oracle völlig rechtskonform verhält indem es eine Version von MYSQL kostenpflichtig anbietet. Für DIESE Version, gelten wie für jede andere 'Kaufsoftware' ganz normale Vereinbarungen.
Darüber hinaus gibt es die GPL-lizensierte Version von MySQL und diese ist frei zur Nutzung und WEiterentwicklung durch jederman. Die Weiterentwicklung einer solchen GPL-Software erfolgt grundsätzlich nur auf freiwilliger Basis, auch das Engagement einer Fa. wie Oracle ist hierbei nur als freiwillige Leistung zu verstehen, die sie WIE JEDER ANDERE freiwillig an der Weiterentwicklung von MySQL Beteiligte auch nach Belieben einstellen können.
Täten sie das bleibt die Software davon jedoch völlig unberührt, denn sie steht dauerhaft unter freier Lizenz und kann wenn sich ein Freiwilliger (also Oracle) zurückzöge selbstverständlich von Anderen beliebig weiterentwickelt werden.



Gruß
Stephan

[1]
http://de.wikipedia.org/wiki/MySQL
http://de.wikipedia.org/wiki/Duales_Lizenzsystem

[2]
http://de.wikipedia.org/wiki/GNU_General_Public_License

[3]
http://de.wikipedia.org/wiki/Freie_Software

[4]
http://www.gnu.org/philosophy/selling.de.html
Antworten