Betrugsversuch melden - aber wo?

was sonst nirgends hineinpasst

Moderator: Moderatoren

ejomi
***
Beiträge: 84
Registriert: Mi, 06.09.2006 15:20

Betrugsversuch melden - aber wo?

Beitrag von ejomi »

Guten Tag OO-Gemeinde!

Bekomme soeben eine dubiose E-Mail mit folgendem Inhalt:
Aktion: nur 7,77 EUR OpenOffice Suite 3.0 incl. GRATIS Portable Suite für unterwegs

1. Textverarbeitung
2. Tabellenkalkulation
3. Datenbank
4. Präsentation
5. Grafik

+ 1.000 Musterbriefe, Vistenkarten und 6000 Cliparts
+ Inklusive GRATIS Portable Suite für Ihren USB Stick.

Bestellen Sie jetzt OpenOffice Suite für nur 7,77 EUR

Sie suchen ein Office-Paket, das viel kann und wenig kostet?
Dann ist die neue Office Suite mit OpenOffice.org 3.0 Ihre Lösung.
...
Einige Zeilen tiefer stand dann noch:
Porto - Verpackung und Versicherung nur 4,45 EUR
...
Demnach kann man davon ausgehen, dass die 4,45 EUR noch auf die 7,77 EUR drauf kommen, womit wir dann bei über 12 EUR liegen würden.
Was sagt man zu so viel Dreistigkeit?

Absender ist:
n e w s @ t o p - k l i c k . o r g

Zum Bestellen wird folgendes angegeben:
h t t p : / / w w w . c d p r o f i . t v / o p e n o f f i c e /

(ich habe die Adressen hier gesperrt geschrieben, dami sie nicht anklickbar sind)

Meine Frage: gibt es irgendwo eine zentrale Stelle, wo man solche Schweinereien melden kann?


Gruß: ejomi
pmoegenb
********
Beiträge: 4330
Registriert: Di, 22.06.2004 12:02
Wohnort: 71134 Aidlingen
Kontaktdaten:

Re: Betrugsversuch melden - aber wo?

Beitrag von pmoegenb »

Gruß

Peter
---------------------------------------------------------------------------
Windows 7 Prof. 64-bit SP1, LibreOffice 4.3.6.2 und AOO 4.1.1
ejomi
***
Beiträge: 84
Registriert: Mi, 06.09.2006 15:20

Re: Betrugsversuch melden - aber wo?

Beitrag von ejomi »

pmoegenb hat geschrieben:Siehe http://www.openoffice.org/de/abgezockt/
Danke für den Hinweis.

Ich habe die Mail weitergeleitet an: abgezockt@openoffice.org

Gruß: ejomi
Eddy
********
Beiträge: 2758
Registriert: So, 02.10.2005 10:14

Re: Betrugsversuch melden - aber wo?

Beitrag von Eddy »

Hallo ejomi,
ejomi hat geschrieben:Demnach kann man davon ausgehen, dass die 4,45 EUR noch auf die 7,77 EUR drauf kommen, womit wir dann bei über 12 EUR liegen würden.
Was sagt man zu so viel Dreistigkeit?
wo siehst Du da Dreistigkeit? Ich halte den Preis für angemessen. Für eine CD mit OpenOffice, OO-Portable, 1.000 Musterbriefe, Vistenkarten und 6000 Cliparts inklusive Porto sind 12,22 Euro nach meiner Meinung in Ordnung.

Mit fragenden Grüßen

Eddy
ejomi
***
Beiträge: 84
Registriert: Mi, 06.09.2006 15:20

Re: Betrugsversuch melden - aber wo?

Beitrag von ejomi »

Gast hat geschrieben:ich fürchte, dass die Seite http://www.openoffice.org/de/abgezockt/ seit dem Umzug zu Apache nicht mehr aktuell,
und die e-Mail Adresse nicht mehr gültig ist.

Seit einigen Jahren ist außer dem Download auf der Homepage http://www.openoffice.org/de/
praktisch nichts mehr aktuell und die Seite nicht gepflegt.

Deswegen würde ich dir empfehlen, auf der users-Mailingliste
http://www.openoffice.org/de/about-ooo/ ... glist.html von dem Vorfall zu berichten
Danke für den Hinweis - aber ich denke, dass ist die Mühe nicht wert (um ehrlich zu sein: ich kenne mich mit Mailinglisten nicht aus und da ich zwischendurch ja auch noch mal ein bißchen was arbeiten muß, geb ich an dieser Stelle auf).

Im Übrigen halte ich die Aussage "seit einigen Jahren nicht gepflegt" für etwas übertrieben: Immerhin ist der Stand von "Aktuelles" der 28. Juni 2010 - gerade mal ein knappes Jahr alt. Das geht doch noch.

Wie auch immer: Ich danke erst mal für Euer Engagement. Den dubiosen Link habe ich ja bereits oben veröffentlicht - vielleicht findet sich ja Jemand, der das für mich weiterleiten kann.

Gruß und nochmals Danke an Alle: ejomi

PS.: Die Bemerkung von Eddy fand ich übrigens cool! - meint der das wirklich ernst??
ejomi
***
Beiträge: 84
Registriert: Mi, 06.09.2006 15:20

Re: Betrugsversuch melden - aber wo?

Beitrag von ejomi »

Gast hat geschrieben:außerdem steht "news@cdprofi.tv" auf der Spammer-Liste
http://www.easywebcity.de/spammer_blacklist.html
... na, dann ist ja alles gut. Übrigens hat "Gast" recht - ich bekomme gerade die Nachricht:
A message that you sent could not be delivered to one or more of its
recipients. This is a permanent error. The following address(es) failed:
abgezockt@openoffice.org
Außerdem - ähm, räusper - wir schreiben das Jahr 2012!
Damit wäre die Seite tatsächlich schon 2 Jahre überfällig und die Mail Delivery Nachricht
hat ja dann am Ende auch dessen "Aktualität" bestätigt.

Fazit: Die Seite http://www.openoffice.org/de/abgezockt/ kann man definitiv vergessen!
Wie es aber nun weitergeht, weiß ich auch nicht.

Gruß und schönen Tag noch: ejomi
Stephan
********
Beiträge: 12369
Registriert: Mi, 30.06.2004 19:36
Wohnort: nahe Berlin

Re: Betrugsversuch melden - aber wo?

Beitrag von Stephan »

PS.: Die Bemerkung von Eddy fand ich übrigens cool! - meint der das wirklich ernst??
na ich hoffe doch, denn was da geschieht (OOo zu verkaufen) ist ganz legal.

WEnn Du das als "Schweinerei" siehst bist Du einfach falsch informiert denn OOo ist keine Freeware, JEDER der das will kann also auch versuchen OOo zu verkaufen, wenn er einen Käufer findet.
SElbst die konkret angebotene CD, mal abgesehen davon das OOo 3.0 nun wirklich veraltet ist, muß für 7,77 kein schlechtes Geschäft sein, denn je nachdem was dort alles zusätzlich zu OOo drauf ist erspart sie u.U. dem Ungeübten langes Suchen nach OOo-Zusatzsoftware im Internet.

Abzocke im Sinne des unter:

http://www.openoffice.org/de/abgezockt/

Genannten liegt hier übrigens definitiv auch nicht vor denn auf der Seite die die CD anbietet ist der Preis bzw. die Tatsache das hier Kosten entstehen klar benannt. "Abzocker" sind im hier verstandenen Sinne jedoch Seiten die Preise verschweigen, Nutzer zur Übermittlung von Daten übereden/austricksen um ihnen dann Abos anzudrehen die diese nicht wollen.


Falls dich das was ich hier schreibe überrascht ist das so, aber das was ich hier schreibe ist absolut ernst gemeint.


Gruß
Stephan

P.S.
ich will mit Obigen nun auch niemanden verärgern, denn ich bin mir durchaus bewußt das auch 12,22 € Geld sind
Benutzeravatar
balu
********
Beiträge: 3810
Registriert: Fr, 24.08.2007 00:28
Wohnort: Warstein

Re: Betrugsversuch melden - aber wo?

Beitrag von balu »

Hallo Stephan

Ich versteh deine Argumentation wohl soweit, aber dennoch,
muß für 7,77 kein schlechtes Geschäft sein
das ist ja wohl nicht dein Ernst?
Wenn z.B. atelco.de oder pearl.de so ein Angebot machen würden, ja selbst mit einer veralteten OOo-Version, hätte ich eigentlich keine bedenken dort eine Bestellung aufzugeben.
Und weißt Du auch warum?
Ganz einfach.
Bei den beispielsweise genannten Seiten finde ich etwas was nicht zu verachten ist, weil nämlich extrem Wichtig ist. Und das ist mindestens das Impressum. Und uns ist ja wohl allen klar was man dort findet, nämlich die Anschrift, Name und Sitz des Unternehmens.
Und nun verrate mir mal bitte wo ich dieses bei h t t p : / / w w w . c d p r o f i . t v / finden kann?

Das ich dort auch keine AGB finde, ist natürlich auch schlimm, aber für den Anfang reicht erstmal das Impressum.

Abzocke im Sinne des unter:

http://www.openoffice.org/de/abgezockt/

Genannten liegt hier übrigens definitiv auch nicht vor denn auf der Seite die die CD anbietet ist der Preis bzw. die Tatsache das hier Kosten entstehen klar benannt.
Abzocken kann man wahrlich auf vielerlei Arten, und das kann durchaus mit der betroffenen Seite auch passieren. Ich für meinen Fall stelle mir z.B. folgendes Szenario vor.
Ich bestelle über die betroffene Seite die CD mit dem angepriesenem Software-Paket.
Ich bekomme auch eine CD, diese jedoch ist absolut unleserlich, da ein dicker Kratzer vorhanden ist.
Ich will mich beschweren, aber auf der beigelegten Rechnung ist keine E-Mail Adresse sondern nur eine extrem teure kostenpflichtige Telefonnummer vorhanden. Hier lauert schon die erste Abzockerfalle, nämlich die Telefongebühren. Irgendeine 0900er Nr. mit z.B. 3,90 € pro Minute, und dann muss man eventuell ca. 10 Minuten warten bis das sich einer meldet, und schon bin ich 39 € los. Im schlimmsten Falle, denn es kann ja auch irgendeine Nr. ins Ausland sein. Und wenn man diese anwählt könnte man ja durchaus das Pech haben, das NUR der Anrufbeantworter ran geht. Und das versucht man mehrfach, was natürlich durchaus alles die Telefonrechnung hoch treibt.

Und nun kommt die zweite Abzockerfalle.
Guten Glaubens schicke ich per Einschreiben mit Rückschein die deffekte CD, mit einem Begleitbrief an die Adresse die in der Rechnung steht, zurück. Und nach 14 Tagen flattert mir ein schreiben von einem Inkasso Unternehmen auf meinem Schreibtisch, in dem eine bestimmte Summe per Mahnung verlangt wird, da ich für eine gelieferte Ware noch immer nicht bezahlt habe. Ach ja! Der Rückschein vom Einschreiben ist noch immer nicht bei mir eingetroffen. Die Anschrift in der Rechnung ist wohl irgendwo eine Briefkastenfirma. Folglich kann mein Brief nicht persönlich zugestellt werden.

Dieses geschilderte Szenario entsprang meiner eigenen Phantasie, und ich habe sie nicht selber erlebt. Aber es wäre meiner Meinung nach ein durchaus mögliches Szenario, besonders das was das mit dem Telefonieren zu tun hat.

"Abzocker" sind im hier verstandenen Sinne jedoch Seiten die Preise verschweigen, Nutzer zur Übermittlung von Daten übereden/austricksen um ihnen dann Abos anzudrehen die diese nicht wollen.
Okay, mein Szenario hat nichts mit Abo zu tun, aber Abzocken ist Abzocken, egal ob so oder andersrum. Die wollen mein Geld, egal wie! Und ich möcht darauf Brief und Siegel geben, das auch die betroffene Seite nur eins im Sinne hat, nämlich Abzocken. Oder warum finde ich dort weder das Impressum, noch die AGB?
Wenn die es wirklich Ehrlich meinen, dann würden sie diese beiden Punkte veröffentlichen.

Würdest Du auf der Seite irgendwas bestellen, außer das OOo-Paket? Und wenn ja, warum?
Ich für meinen Teil unterlasse es. Dafür ist die mir einfach zu suspekt.

Die böses im Schilde führen, finden immer wieder irgendeinen Weg um Abzuzocken. Wenn mit dem Thema Abo nicht mehr viel zu holen ist, dann halt mit Telefongebühren, oder ....



Gruß
balu
Sei öfter mal ein Faultier, sag öfter mal "Ach was!" Dann kriegst du keinen Herzinfarkt, und hast ne menge Spass.

wehr rächtschraipfähler findet khan si behalden :D
Stephan
********
Beiträge: 12369
Registriert: Mi, 30.06.2004 19:36
Wohnort: nahe Berlin

Re: Betrugsversuch melden - aber wo?

Beitrag von Stephan »

das ist ja wohl nicht dein Ernst?
doch eigentlich schon.
Wenn z.B. atelco.de oder pearl.de so ein Angebot machen würden, ja selbst mit einer veralteten OOo-Version, hätte ich eigentlich keine bedenken dort eine Bestellung aufzugeben.
Und weißt Du auch warum?
[...]
äh .. ja OK, nur inwiefen widerspricht das meiner Aussage? Ich habe nicht behauptet das die Firma um die es hier geht hochseriös sei oder das ihre Geschäfte insgesamt gute Geschäfte seien sondern nur das eine OOo-CD für 7,77 Euro kein schlechtes Geschäft sein muß (durchaus 'kann' aber nicht 'muß').
Bei den beispielsweise genannten Seiten finde ich etwas was nicht zu verachten ist, weil nämlich extrem Wichtig ist. Und das ist mindestens das Impressum.


Also eine Seite sollte ein Impressum haben, aber warum scheint Dir das nun "extrem" wichtig? Wichtig ist es durchaus, aber "extrem"?

Bitte hänge doch hierbei auch nicht dem Glauben an das in einem Impressum immer die Wahrheit steht, was ja auch heißt selbst wenn ein Impressum dasteht muß dessen INhalt nicht stimmen und ich muß, wenn ich sicher gehen will, ohnehin nachrecherchieren.
Und nun verrate mir mal bitte wo ich dieses bei h t t p : / / w w w . c d p r o f i . t v / finden kann?
ein Impressum ist nicht vorhanden und Namen und Anschrift des Unternehmens findet man z.B. über eine Whois-Abfrage. Dort finde ich hier im Konkreten als administrativen Ansprechpartner eine Firma in Scottsdale (USA) und über diese könnte ich Genaueres erfragen.


Ich war auch betreffs meiner Ausagen vorsichtig und habe mich (z.B. wegen des fehlenden Impressums) vergewissert das kein direktes Risiko besteht, denn die (einzige) Zahlungsart ist Rechnung, es werden also insbesondere keine dAten abgefragt die Gelegenheit böten sich selbst von Konten oder Kreditkarten zu bedienen.

(Das allgemeine Risiko was auch der WEitergabe von Anschriftsdaten entsteht sollte hingegen im Jahre 2012 jeder kennen der sich im INternet bewegt.)

Ich will mich beschweren, aber auf der beigelegten Rechnung ist keine E-Mail Adresse sondern nur eine extrem teure kostenpflichtige Telefonnummer vorhanden. Hier lauert schon die erste Abzockerfalle, nämlich die Telefongebühren. Irgendeine 0900er Nr. mit z.B. 3,90 € pro Minute, und dann muss man eventuell ca. 10 Minuten warten bis das sich einer meldet, und schon bin ich 39 € los. Im schlimmsten Falle, denn es kann ja auch irgendeine Nr. ins Ausland sein. Und wenn man diese anwählt könnte man ja durchaus das Pech haben, das NUR der Anrufbeantworter ran geht. Und das versucht man mehrfach, was natürlich durchaus alles die Telefonrechnung hoch treibt.
Balu, nun mal ehrlich, das ist nicht falsch das ist aber ein Allerweltsrisiko und es gibt im konkreten Fall keinen besonderen Hinweis darauf.
Und nun kommt die zweite Abzockerfalle.
Guten Glaubens schicke ich per Einschreiben mit Rückschein die deffekte CD, mit einem Begleitbrief an die Adresse die in der Rechnung steht, zurück. Und nach 14 Tagen flattert mir ein schreiben von einem Inkasso Unternehmen auf meinem Schreibtisch, in dem eine bestimmte Summe per Mahnung verlangt wird, da ich für eine gelieferte Ware noch immer nicht bezahlt habe. Ach ja! Der Rückschein vom Einschreiben ist noch immer nicht bei mir eingetroffen. Die Anschrift in der Rechnung ist wohl irgendwo eine Briefkastenfirma. Folglich kann mein Brief nicht persönlich zugestellt werden.
Was soll ich denn darauf antworten? Ich hab nichts gegern Deine Phantasie, nur das was Du hier beschreibst ist ja nicht einmal eine wirkliche Abzockfalle sondern eine Situation mit der man klar umgehen kann.
Ich erläutere hier jetzt keine Details sondern beschränke mich darauf das ich sage wer in einer solchen Situation zahlt ist wirklich selbst schuld.

Das einzige Kosten-Risiko was hier besteht ist, und nun entwickle ich mal Phantasie, die Tatsache das unsichere Gemüter sich einen Rechtsanwalt suchen würden und das die Erstberatung dort Geld kostet.
Okay, mein Szenario hat nichts mit Abo zu tun, aber Abzocken ist Abzocken, egal ob so oder andersrum. Die wollen mein Geld, egal wie! Und ich möcht darauf Brief und Siegel geben, das auch die betroffene Seite nur eins im Sinne hat, nämlich Abzocken. Oder warum finde ich dort weder das Impressum, noch die AGB?
Wenn die es wirklich Ehrlich meinen, dann würden sie diese beiden Punkte veröffentlichen.

Würdest Du auf der Seite irgendwas bestellen, außer das OOo-Paket?


Ich würde aud dieser Seite wahrscheinlich nicht mal das Office-Paket bestellen, weil ich bessere Anbieter dafür kenne.
Ich für meinen Teil unterlasse es. Dafür ist die mir einfach zu suspekt.
Na exakt und da sind wir doch gleich einer Meinung.

Worum es mir geht ist doch auch garnicht den konkreten Anbieter zu verteidigen sondern nur der Stimmung entgegenzutreten, die da irgendwo beschrieben ist mit:

'OOo ist OpenSource, also muß es ja wohl auch kostenlos sein ... was, da will einer Geld für eine OOo-CD haben, na der muß ja etwas illegales vorhaben''
Die böses im Schilde führen, finden immer wieder irgendeinen Weg um Abzuzocken. Wenn mit dem Thema Abo nicht mehr viel zu holen ist, dann halt mit Telefongebühren, oder ....
Tja, was soll ich sagen ... ich bin mir der Tatsache bewußt das libertäre Freidenker, wie ich, immer Gefahr laufen mißverstanden zu werden wenn wir allen dieselbe Freiheit und dasselbe Recht zubilligen das wir selbst gerne haben/hätten.

Ich meine damit keineswegs das Recht zum Abzocken sondern z.B. das Recht auf Unschuldsvermutung, denn alles was Du hier insgesamt schreibst kann letztlich auf jeden zutreffen und ich nehme mich da, im Sinne der prinzipiellen Betrachtung, nicht aus.

Kurzum:
ein nicht vorhandenes Impressum sollte vorsichtig machen ist aber allein noch kein beweis für unlautere Absichten bzw. wären unlautere Absichten so leicht feststellbar würde längst jeder der unlautere Absichten hat ein (ggf. gefaktes) Impressum verwenden um seine potentiellen Opfer in Sicherheit zu wiegen.



Gruß
Stephan
ejomi
***
Beiträge: 84
Registriert: Mi, 06.09.2006 15:20

Re: Betrugsversuch melden - aber wo?

Beitrag von ejomi »

Hallo alle Miteinander!

Wie so oft in diesem Forum artet die einfache Frage eines Besuchers in schier endlose Haarspaltereien zwischen (anderen) Parteien aus. Meine ursprüngliche Frage war doch nur, wo ich mögliche Betrugsversuche melden kann - dazu hatte bisher nur ein anonymer Gast einen konstruktiven Vorschlag.

Aber gut - weil's denn mal so ist, greife ich auch in das weitere Wortgefecht ein:
na ich hoffe doch, denn was da geschieht (OOo zu verkaufen) ist ganz legal.
Dazu muß ich den Beteiligen erst mal sagen, sie sollten die Lizenzbedingungen genauer durchlesen, bevor hier weiter gemutmaßt wird!

Die Open Source Definition (http://www.opensource.org/docs/definition.php), unter der OpenOffice abgegeben wird, erlaubt eine (kosten-)freie (Um-)verteilung der Software und definiert dies im Abschnitt "Redistribution" etwas genauer:
The license shall not restrict any party from selling or giving away the software as a component of an aggregate software distribution containing programs from several different sources. The license shall not require a royalty or other fee for such sale.
... dazu wird noch eine Erläuterung geliefert:
By constraining the license to require free redistribution, we eliminate the temptation to throw away many long-term gains in order to make a few short-term sales dollars.
Es ist demnach nur erlaubt, OpenOffice als Bestandteil einer Software-Distribution, bestehend aus weiteren Programmen unterschiedlicher Quellen, zu verkaufen. Aber es wird auch klar gestellt, dass hier OpenOffice nur ein "Bestandteil" sein darf - sich also der Schwerpunkt des Verkaufs auf die eigentliche Software-Distribution (also z.B. ein "Bundle" unterschiedlicher Programme) beziehen muss.

Fairerweise verlangt die Open Source Initiative keine anteiligen Gebühren an solchen Bundle-Verkäufen - das ist aber auch schon alles. Keinesfalls ist aber diese Lizenzvereinbarung ein Freifahrtschein zum lukrativen Verscherbeln von OpenOffice! Dies wird in der nachgeschobenen Erläuterung deutlich: Hier wird nämlich nochmals ausdrücklich auf die "freie" Verteilung von OpenOffice hingewiesen und erklärt, dass damit die Verlockung kurzfristig "die schnelle Mark" zu machen ausgeschlossen werden, wobei jedoch langfristige Geschäfte durch diese Lizenz nicht behindert werden sollen.

Mit "langfristigen Geschäften" sind Software-Distributoren gemeint, die eben genau davon leben aber durch die kostenfreie Beigabe von OpenOffice zu anderen (möglicherweise kostenpflichtigen) Produkten nicht in ihrer Handlungsfreiheit eingeschränkt werden sollen.

Kurz: Alles zusammengenommen eine sehr faire Lizenz, die aber trotz aller "Freiheit" doch gewisse Einschränkungen hat - man muss halt mal etwas genauer lesen und es vor allem auch verstehen!

Im Übrigen ist es auch eine Frage des gesunden Menschenverstands: Es kann doch nicht sein, dass es jedem Heinz uneingeschränkt erlaubt ist, aus einem kostenfrei erhältlichen Produkt beliebig persönlichen Profit herauszuschlagen. In Zeiten von "Heuschrecken" und "Anonymous" mag das zwar viele überraschen, aber es gibt in der Geschäftswelt neben Gesetz und Recht tatsächlich gelegentlich noch so etwas wie Moral - das unterscheidet dann die Spreu vom Weizen!

Zum Schluss ein Beispiel:
Ich stelle mir vor, ich würde einen netten Sponsor kennen, der mir auf Lebenszeit kostenfrei ein Auto zur Verfügung stellt. Es wäre doch wohl an Frechheit kaum zu überbieten, wenn ich daraufhin dieses Auto einfach weitervermieten oder gar verkaufen würde - oder?

Bestürzte Grüße, angesichts merkwürdiger Moralvorstellungen in diesem Forum, von:
ejomi
Stephan
********
Beiträge: 12369
Registriert: Mi, 30.06.2004 19:36
Wohnort: nahe Berlin

Re: Betrugsversuch melden - aber wo?

Beitrag von Stephan »

wo ich mögliche Betrugsversuche melden kann


und ein Betrug liegt ja nun einmal garnicht vor. Ich bin dabei sicher auch so tolerant zuzugestehen das irgendwie doch ein Betrug vorliegen könnte, aber Eines ist ganz sicher, nämlich das dieser nicht darin bestünde das hier jemand für eine OOo-CD Geld verlangt.
Keinesfalls ist aber diese Lizenzvereinbarung ein Freifahrtschein zum lukrativen Verscherbeln von OpenOffice!


Doch genau so ist es, auch wenn man es in Praxis deutlich höflicher formulieren wird, denn es gibt diesbezüglich keinerlei Grenzen bei freier Software, andersherum ist es sogar so das jede Lizenz die kommerzielle Verwertung, wie z.B. Weiterverkauf, ausschließt keine freie Lizenz sein kann weil sie nicht alle Grundfreiheiten freier Software erfüllt deren eine Freiheit ist freie Software zu JEDEM Zweck verwenden zu dürfen, ohne jede Einschränkung, also auch zum Verkauf zum Zwecke des 'Geldmachens'.

Sehr, sehr OT, aber:
bist Du Dir überhaupt bewußt das einer der Initiatoren und führendes MItglied der OSI, die Du mit ihrer OPenSource-DEfinition zitiert hast:
http://www.opensource.org/docs/definition.php

nämlich Eric S. Raymond (http://de.wikipedia.org/wiki/Eric_S._Raymond) bekennender Anhänger von WAffenbesitz ist und selbst auf seiner (OPenSource-)Webseite (http://www.catb.org/~esr/) für Waffen wirbt (http://www.catb.org/~esr/guns/)? Oder bricht jetzt für Dich eine WElt zusammen weil Waffen Dir unmoralisch erscheinen und Du nie geglaubt hättst das eine so bekannte OPenSource-Autorität wie Raymond sich für WAffen aussprechen würde?

Tja, nur so sind die Menschen, auch ganz normale Menschen, auch OpenSource-Anhänger, denn Menschen sind eben dual in ihren Ansichten und Tun und nicht nur einseitig.


Bestürzte Grüße, angesichts merkwürdiger Moralvorstellungen in diesem Forum
also meine Moralvorstellungen decken sich bezüglich des Gesagten in jededm FAll mit den Ansichten des Gralshüters freier Software, der Free Software Foundation (http://de.wikipedia.org/wiki/Free_Software_Foundation), denn dort hat man sich bereits vor Jahren mit unmißverständlicher Deutlichkeit zu diesem Themenbereich geäußert indem man formuliert:

"Viele Leute glauben, dass es im Sinne des GNU-Projektes wäre, dass man kein Geld für den Vertrieb von Kopien von Software verlangen dürfe, oder dass man so wenig wie möglich verlangen solle ‑ gerade genug, um die Kosten zu decken.

Tatsächlich aber ermutigen wir Leute, die Freie Software weitervertreiben, sogar, so viel Geld zu verlangen wie sie wollen bzw. können.

[...]

Freie Programme werden manchmal kostenlos weitergegeben, und manchmal für einen beachtlichen Preis vertrieben. Oftmals steht das selbe Programm auf beide Arten von unterschiedlichen Anbietern zur Verfügung.

[...]

Da Freie Software keine Frage des Preises ist, ist ein geringer Preis nicht freier oder näher dran, frei zu sein. Deswegen, wenn Sie Kopien Freier Software vertreiben, können Sie genauso gut einen beachtlichen Preis verlangen und damit Geld verdienen. Freie Software zu vertreiben ist etwas Gutes und legitimes; wenn Sie es tun, dürfen Sie damit also auch Profit machen."


siehe:
http://www.gnu.org/philosophy/selling.html

Es wäre doch wohl an Frechheit kaum zu überbieten, wenn ich daraufhin dieses Auto einfach weitervermieten oder gar verkaufen würde - oder?
Stimmt, genau das wäre es.
Nur wäre es das nicht wenn Du eine Vertragsvereinbarung mit dem Sponsor hast die das gestattet und genau das ist bei freier Software, in Form derer Lizenzen der Fall - zweifelsfrei.
Im Lauf vieler Jahre immer wieder durch honorige Organisationen, Einzelpersonen Gutachten und Gerichtsurteile bestätigt.


Ich bedauere hier insgesamt wohl Deine Weltsicht ins Wanken zu bringen und, nur die Dinge liegen eindeutig.

Worum es hier geht sind im Übrigen rechtliche Fragen und nicht Dein oder mein Moralempfinden. Und wenn ich hier deutlich die Dinge beim Namen nenne schließe bitte nicht derswegen auf meine Moral, denn ich gebe hier nur Fakten wieder und nicht ob ich die gut oder schlecht finde.

Anders gesagt finde ich es moralisch z.B. schlecht das es völlig legal ist freie Software zu Kriegszwecken oder meinethalben zur Buchführung in Foltergefängnissen verwenden zu dürfen, trotzdem sind diese Dinge völlig legal und wenn ich das nicht will dann darf ich nicht Software die ich programmiere unter freie Lizenz stellen.

Zweifel oder UNverständnis oder Ärger gibt es nur regelmäßig bei unbedarften SYmpatisanten FReier Software die glauben wenn sie etwas unter freie Lizenz stellten eröffnete sich das Tor zum Paradies.
Regelmäßig fühlen z.B. Leute die Dokus schreiben und unter freie Lizenz stellen und dann feststellen müssen das andere diese Dokus nehmen und als Broschüre drucken und weiterverkaufen, um ihre Arbeit betrogen, in WAhrheit liegt der FEhler bei Ihnen selbst, denn sie hätten das GAnze einfach z.B. als Freeware veröffentlichen müssen und niemand hätte damit Geschäfte machen können.

Hingegen zu glauben dass freie Lizenzen kommerzielle Verwendung durch DRitte verhindern (also auch dass was man landläufig als Geschäftemacherei bezeichnet) ist naiv und vor allem falsch, auch wenn man persönlich diese Tatsache unmoralisch finden mag.


Gruß
Stephan
ejomi
***
Beiträge: 84
Registriert: Mi, 06.09.2006 15:20

Re: Betrugsversuch melden - aber wo?

Beitrag von ejomi »

Stephan hat geschrieben:und ein Betrug liegt ja nun einmal garnicht vor. Ich bin dabei sicher auch so tolerant zuzugestehen das irgendwie doch ein Betrug vorliegen könnte, aber
... bla, bla, bla - und munter weiter geht das kindische Gebrabbel! Eine Antwort auf meine ganz einfache Frage, wo man (mögliche) Betrugsversuche melden kann, habe ich immer noch nicht. Ehrlich gesagt: Ich erwarte auch jetzt keine vernünftige Antwort mehr, wo doch hier bezüglich Betrugsverdacht so viel Worte über das "liegt vor" oder "liegt nicht vor" und "irgendwie doch" gemacht wurden, dass man fast den Eindruck hat ... (Pardon, entschuldigt bitte meine schlechten Gedanken!).

Die weiteren unsachlichen Ausschweifungen z.B. über Mr. Raymonds Vorlieben für Waffen, irgendwelche Ansichten angeblicher "Gralshüter" freier Software usw. usf. sind so uninteressant wie unpassend (... was sollte überhaupt der unsinnige Hinweis auf Waffen? Au weia: Ich selbst habe einen Waffenbesitzschein - da stauns'te, wa?)

Ich geb Dir mal einen Tipp: Übersetz doch einfach die von mir zitierte Lizenzvereinbarung in korektes Deutsch und veröffentliche das dann hier - das wäre dann wenigstens mal was Genaues.

Schönen Dank auch - und weiterhin munteren Dumschwatz, wünscht Euch:
ejomi
ejomi
***
Beiträge: 84
Registriert: Mi, 06.09.2006 15:20

Re: Betrugsversuch melden - aber wo?

Beitrag von ejomi »

Gast hat geschrieben: doch. Ich hatte dir geschrieben, dass das Apachen ML ist.
Wolltest du aber nicht.
Klar doch - nochmals Danke: Ich hatte mich dann tatsächlich in das (deutsche) ML-Portal hineingefitzt, muß aber zugeben, dass ich - nach erfolgreicher Anmeldung, Bestätigung usw. - schlußendlich meine Mail nirgendwo mehr finden kann. Hab übrigens auch geschrieben, dass die Links und Mail-Adressen auf "openoffice/abgezockt" nicht mehr funktionieren. Ich kann jetzt nur noch hoffen, dass meine Nachricht irgendwie doch noch an die richtigen Leute kommt.

Soviel also dazu.

Am Ende dieses Threds ging es aber leider nur noch um unqualifiziertes Herumgeblödele. Das macht aber irgendwie keinen richtigen Spaß und kann einem die Laune für den Tag verderben. Eine Möglichkeit wäre vielleicht gewesen, dass es eben doch noch irgendwo ein spezielles Portal für solche Fragen (Betrugsversuche usw.) gibt - nur daran hatte ich Interesse, an nichts sonst. Aber man sieht ja nun, was sich aus einer einfachen Anfrage so alles enwickeln kann ... irgendwie traurig, was?

Nochmals Danke für die nette Auskunft: ejomi
Stephan
********
Beiträge: 12369
Registriert: Mi, 30.06.2004 19:36
Wohnort: nahe Berlin

Re: Betrugsversuch melden - aber wo?

Beitrag von Stephan »

... bla, bla, bla - und munter weiter geht das kindische Gebrabbel! [...]
Nö, Sorry aber nicht in dem Ton. Wir haben hier ein Dissenz zu einem Thema und das darf auch sein, aber ich werde mich hier ganz sicher nicht wie ein 25-jähriger behandeln lassen.
Übersetz doch einfach die von mir zitierte Lizenzvereinbarung in korektes Deutsch und veröffentliche das dann hier - das wäre dann wenigstens mal was Genaues.
Wozu? Du hast allgemeine OPenSource-DEfinition der OSI verlinkt:
http://www.opensource.org/docs/definition.php

OOo 3.0 steht jedoch unter einer konkreten Lizenz, der LGPL, und für diese gibts auch fertige Übersetzungen:
http://www.gnu.de/documents/lgpl-3.0.de.html
Die weiteren unsachlichen Ausschweifungen z.B. über Mr. Raymonds Vorlieben für Waffen
Was ist daran unsachlich wiedergegeben?
(... was sollte überhaupt der unsinnige Hinweis auf Waffen?
Das war der Versuch Dir deutlich zu machen das es manchmal Überraschungen gibt, denn Du scheinst ja auch sehr überrascht zu sein das Freie Software eben nicht mit rosaroter 'wir-haben-uns.alle-lieb-und-sind-alle-toll-moralisch' Weltsicht zu tun hat sondern zuallererst mit klaren, aber eben auch kalten, nüchternen, Lizenzregelungen.
Au weia: Ich selbst habe einen Waffenbesitzschein - da stauns'te, wa?
Ja tue ich.
Zwar gibt das nun für Dich einen Sympatiepunkt bei mir, andererseits ist es natürlich dumm Dich anhand solcher Dinge zu bewerten.

irgendwie traurig, was?
"traurig" finde ich nur das du von mir nicht eine persönliche Beleidigung findest Du diese aber großzügig verteilst und das gegenüber einem Menschen den Du garnicht kennst und von dem Du nur weißt das er offensichtlich zu einem bestimmten Thema eine andere Meinung hat als Du.




Gruß
Stephan
Stephan
********
Beiträge: 12369
Registriert: Mi, 30.06.2004 19:36
Wohnort: nahe Berlin

Re: Betrugsversuch melden - aber wo?

Beitrag von Stephan »

Email an Liste geschickt.

Ich habe mir jetzt erlaubt selbst eine Email (Betreff: "[dev] Wieder einmal Abzocke") an unsere deutschsprachige Projektmailingliste zu schicken, die in Kürze auch in den Lisdtenarchiven auftauchen sollte:
http://www.openoffice.org/de/about-ooo/ ... glist.html

Wobei ich annehme das bei uns im AOO-Projekt dazu niemand Genaueres weiß und der einzige GRund dafür das die Adresse zum Melden von Abzockerei nicht funktioniert der ist das z.Z. keiner bei uns diese Seite/Email pflegt.


Gruß
Stephan
Antworten