OpenOffice.info

Hallo zusammen,

leider wurde ich im Forum nicht fündig. Wir planen bei uns in der Firma eine sehr großes Kontigent an StarOffice 8 einzusetzen. Eine automatisierte Verteilung & Konfiguration ist dabei nicht das Problem. Das läuft bereits. Aber unter anderem soll eine bestehende WTS Plattform (mit Citrix) genutzt werden.

Gibt es jemanden, der so etwas schon einmal probiert hat und weiß, welche speziellen Änderungen und Einstellungen man vornehmen kann/darf oder ist eine Installation und Bereitstellung problemlos möglich. Lizenzanfragen bei SUN laufen bereits parallel, aber ich suche Erfahrungen um schon vorab einige Klippen zu umschiffen.

Hat sowas schonmal jemand realisiert? Ich meine gezielt WTS und keine Linux Plattform ... ...

Gruß
Thorsten

WTS = Wirtschaftlicher Total-Schaden?

Ahhh ... keine "Insider" hier ...

WTS = Windows Terminal Server

Microsofts Versuch Anwendungen à la Unix auf einem Server laufen zu lassen, deren Bildschirmausgabe dann auf einen Client ausgegeben werden. Hat tatsächlich bei niedriger Bandbreite und hohem Datenfluß gewisse Vorteile ...

Leider läufts nicht mit jeder Software, weil - Programmiervorgaben zum Trotz - viele noch so programmieren wie 1982 unter einem ZX81, als ob der Rechner ihnen alleine gehört und Programm- sowie Userteil nicht getrennt sind.

Gruß
Thorsten

Wir haben hier für bestimmte Anwendungen auch einen WTS im Einsatz
und darauf läuft auch OpenOffice. Allerdings arbeiten wir normalerweise mit dem OO, welches auf dem Linux-Server liegt. Viel Erfahrungen habe ich daher nicht. An Probleme kann ich mich nicht erinnern.
Unsere Mitarbeiter arbeiten mit ThinClients an einem Linux-Server und greifen für bestimmte Anwendungen per rdesktop auf den WTS zu. Dort läuft z.B. der Mail-Client von LotusNotes und wenn dort ein Office-Mailanhang geöffnet wird, startet das OO vom Windows-Server. Irgendetwas besonderes haben wir in diesem Zusammenhang nicht eingerichtet.
mfG

Hej ...

danke für die ersten Infos ...

Wir haben eine sehr starke Windows Umgebung aber das liegt schlicht und ergreifend daran, daß für viele Entwicklungsplattformen kaum passende Linuxprogramme existieren und die Mailumgebung auf MSX basiert. Da Outlook nicht unbedingt ablösbar ist (es ist tatsächlich kaum ein brauchbarer PIM Client auffindbar, der in der Größe existieren kann - Evolution kapituliert ja schon von der Größe des Adressbuchs), ist Windows mit MS Office bisher das Vorzugssystem geworden.

Aus Kostengründe sollen zukünftige Neulizenzen nun auf StarOffice verlagert werden. Da entsprechende Verträge an MS binden ist eine komplette Umstellung wirtschaftlich gesehen ein GAU und deswegen nicht machbar, zusätzliche Programmierungen würden die Kostendifferenz zwischen StarOffice und MS Office ebenfalls so ausdünnen, daß es keinen großen Sinn mehr macht.

Für spezielle Arbeitsplätze jedoch, wo man gewisse Anforderungen nicht benötigt wird SO8 nun als Software-Paket zur Verteilung angeboten, für ThinClients soll es nun auf WTS zur Verfügung gestellt werden. Ein Pförtner am Firmentor braucht nunmal nicht die selbe Umgebung wie ein Entwickler, der Dokumentationen und Berichte schreiben muß.

Im Moment setzen wir auf eine Basisinstallation (alles rauf, nix darf fehlen weil Nachinstallationen teurer sind als Plattenplatz) und eine automatische Konfiguration (einfache Vorlagen, Arbeitsverzeichnisse definieren, Userinfos einpflegen, ...). Das muß unter WTS ebenfalls genauso gehen ...

Gut, SO oder OOo bietet von Haus aus schon durch XML Konfiguration und Trennung von Userspace und Programspace eine gute Voraussetzung, bei MS Produkten und anderen Dingen kenne ich aber gewisse Transformdateien und Einstellungen, die speziell für WTS zu machen wären.

Vielleicht weiß ja noch jemand irgendwas, was zu beachten wäre ...

Bis dahin erstmal vielen Dank!

Gruß
Thorsten

Hey Thorsten,

es gibt ausreichend Erfahrungen mit OOo auf WTS - das funktioniert problemlos. Über die Lizenzproblematik mit Sun StarOffice kan ich wenig sagen - aber da fragst du ja parallel nach. Warum wollt ihr eigentlich StarOffice einsetzen und nicht gleich OOo - dann hättest du die Probleme gar nicht erst

Ansonsten kan es passieren, dass OOo mehr Platz auf dem Server benötigt (im Hauptspeicher), das für jeden Benutzer eine eigene Session gestartet wird. MS Office hat hier Ressourcen geteilt - könnte im Extremfall ein Engpass sein.

Ansonsten: Nur zu - aber ihr fangt ja sowieso mit einem "Pilotprojekt" an, oder? Da könnt ihr ja gute Erfahrungen sammeln - denn im Ergebnis sind eben alle Netze doch anders.

Viele Grüße
Thomas

Hallo Thomas,

danke für die Rückmeldung - ja, ein Pilotprojekt wird es geben bzw. ist auch schon in der Mache.

StarOffice ist aufgrund der Supportstruktur von SUN eingeflossen. Klar wird von SUN auch ein Support nur alleine für OOo angeboten, aber für eine Enterpriseumgebung in unserer Größe hier müssen mehrere Plattformen so sinnvoll wie möglich ausgenutzt werden und da soll die selbe Software eingesetzt werden. Aktuallisierungen müssen so einfach wie möglich durchgeführt werden könnne. Da wir mit StarOffice auch einen direkten Kontakt zu Programmierern und dem Support unterhalten sind Wünsche und Änderungen schnell umsetzbar. Klar, wenn Geld dahintersteht reagiert man oft anders ...

Allerdings kann kein Geld der Welt know-how von Leuten wiederspiegeln, welche sich schon sehr viel damit beschäftigt haben.

Gruß
Thorsten

Hey Thorsten,

ja, das ist korrekt, mit "Geld" kan man natürlich auch direkt bei Sun Einfluss nehmen. Allerdings glaube ich, dass auc dort die Strukturen inzwischen soweit sind, dass es kaum noch ein Unterschied ist, ob OOo oder StarOffice supported wird. Der Support wird doch sowieso durch Partner ausgeführt - und da ist es auch egal - hier zählt das "Know-how" wie du schon sagtest.
Andererseits - ohne Sun gäbe es auch kein OOo - also ist es auch gut, wenn dort ein wenig ROI existiert
Die Programmierer von StarOffice und OOo sind übrigens die gleichen - es gibt ja nur eine Codelinie. StarOffice wird dann etwas angepasst auf die Enterprise Editions - also das war ihr sucht. Allerdings: oft ist es sinnvoller, die eigenen Stukturen entsprechend umzusetzen als auf oft "halbherzige" Lösungen zu setzen. Ich denke da zum Beispiel an den VBA Support - als Zwischenschicht. Da ist es oft hilfreicher, die Migration komplett durchzuführen, Markos neu zu schreiben und dabei die Wege überdenken, die Organisation zu optimieren - anstatt die "alten" Makros auf neuen Plattformen einfach zu übernehmen. Langfristig zahlt sich der erste Weg einfach aus.

In diesem Sinn erst einmal

Viele Grüße
Thomas