OpenOffice.info

Verfasst: **Fr, 12.06.2020 21:01**

Hallöchen Leute,

während Tests mit der WinAPI ist eine .xba-Datei aus meinem Benutzerverzeichnis verschwunden, die ich nirgends mehr auf dem System lokalisieren kann.

Ist es möglich, daß OpenOffice.org im Ordner "pack" des Benutzerverzeichnisses ein komprimiertes Backup von den Bibliotheksdateien anlegt, da dort gleichlautende Dateinamen mit .pack-Endung enthalten sind und diese auch eine ähnliche Größe haben?

Wenn ja, WIE kann man die enthaltenen Daten extrahieren?

Dieses Modul ist zwar nur ein kleiner Teil einer neuen Bibliothek, aber es stecken mindestens 300 Stunden Arbeit darin (letztes Backup im Januar) - ein SUPERGAU!

Ich bin für JEDEN Lösungsansatz UNBESCHREIBLICH dankbar!

Liebe Grüße,

Marcel

Ps.: Und JA, es ist töricht, kein aktuelleres Backup gemacht zu haben - der Post-it dafür hängt noch am Bildschirm!

Verfasst: **Fr, 12.06.2020 23:12**

Ich weiß nicht wie fundiert die Antwort sein soll, die Du erwartest.
Wenn Du ganz, ganz sicher gehen willst, wäre der erste Ratschlag natürlich: Rechner ausschalten, nicht mehr benutzen und zu allererst eine (bitweise) 1:1 Kopie der Festplatte mit einem Imagingprogramm erstellen.

Aber lass mich weniger grundsätzlich antworten:
Wenn eine Datei weg ist würde ich auf einem Windows-PC zunächst schauen ob es Wiederherstellungspunkte gibt. Da Windows auch auf 'Eigenintitiative' Wiederherstellungspunkte anlegt ist die Chance ganz gut das es WElche gibt. Einzig bin ich überfragt wie auf einem aktuellen Windows die Defaulteinstellung für die Systemwiederherstellung ist, wenn die nicht aktiviert war ist natürlich nichts nachträglich zu machen.

Wenn Wiederherstellungspunkte vorhanden sind, würde ich nun eigentlich zunächst doch mit einem Imaging-Programm ein 'normales' Image der Platte anlegen, denn falls die Wiederherstellung doch nicht klappt ärgerst Du Dich ja tot wenn Du kein Image gemacht hast, als das noch möglich war.

Egal ob mit oder ohne zusätzliches Image, nimm dann den jüngsten Wiederherstellungspunkt und lass den von Windows wiederherstellen und Deine Datei sollte eigentlich wieder da sein. Ansonsten probiere weitere Wiederherstellungspunkte durch.

Ist es möglich, daß OpenOffice.org im Ordner "pack" des Benutzerverzeichnisses ein komprimiertes Backup von den Bibliotheksdateien anlegt, da dort gleichlautende Dateinamen mit .pack-Endung enthalten sind und diese auch eine ähnliche Größe haben?

Wenn ja, WIE kann man die enthaltenen Daten extrahieren?

weiß ich nichts darüber. Google liefert z.B.:
https://www.filetypes.de/extension/pack

Gruß
Stephan

Verfasst: **Sa, 13.06.2020 21:10**

Hallo Stephan,

erstmal vielen Dank für dein Feedback!

lt. Windows-Hilfe:

[...] Die Systemwiederherstellung hat keine Auswirkung auf persönliche Dateien, wie z. B. E-Mails, Dokumente oder Fotos. Die Wiederherstellung gelöschter Dateien ist auf diese Weise also nicht möglich. [...]

... geht also leider nicht - zumal ich, vor langer Zeit, den maximalen Speicherplatz dafür sowieso nur auf 2 GB festgelegt habe und allein der Mail-Ordner schon knapp 5 GB hat.

https://www.filetypes.de/extension/pack

Ich hab' jetzt zwar das Konsolenprogramm von Oracle zum Laufen gebracht, aber es bricht mit der Fehlermeldung "Corrupted pack file:[...]" ab - keine Ahnung, was das bedeutet?!

Auch andere mögliche Programme habe ich schon ausprobiert, aber nichts hatte bislang Erfolg...

LG,

Marcel

Ps.: Ich habe mittlerweile sogar eine ganze Laufwerkssicherung mit den Dateien gefunden - leider aber auch nur von Januar.

Verfasst: **Sa, 13.06.2020 22:58**

marcel_at_work hat geschrieben: Sa, 13.06.2020 21:10 Hallo Stephan,

erstmal vielen Dank für dein Feedback!

lt. Windows-Hilfe:
[...] Die Systemwiederherstellung hat keine Auswirkung auf persönliche Dateien, wie z. B. E-Mails, Dokumente oder Fotos. Die Wiederherstellung gelöschter Dateien ist auf diese Weise also nicht möglich. [...]
... geht also leider nicht -

Entschuldigung das ich einen falschen Rat gegeben habe. Ich dachte an:
https://www.pcwelt.de/ratgeber/Windows- ... 27324.html

und habe dass mit der Systemwiederherstellung verwechselt.

(ich selbst nutze seit Ewigkeiten Acronis True Image und bin deshalb mit den Windows-Bordmitteln nicht sehr vertraut)

Gruß
Stephan

Verfasst: **Sa, 13.06.2020 23:18**

zu den *.pack-Dateien habe ich jetzt mal auf der LO-Mailingliste gefragt, vielleicht weiß dort jemand etwas.

Gruß
Stephan

Verfasst: **So, 14.06.2020 11:59**

Hallo ihr beiden,

vielen Dank schonmal für eure Ausführungen!

@Faol:

Als es den Wechseln von MS-Office 2003 auf MS-Office 2007 gab, mußte man die alten
2003er-VBA-Makros erweiterrn und abfragen ob hier mit einem 32-Bit oder 64-Bit Office arbeitet.

Du meinst, sie sollten ausschließlich mit 32-Bit-Versionen benutzt werden?
Ich war bis jetzt eigentlich mehr als erfreut über diesen extrem erweiterten Funktionsumfang von OOo. Ein Produkt davon ist z.B. eine komplexe Mediaplayer-Klasse, die bislang auch tadellos auf meinem 64-Bit-System läuft - ohne WinAPI so nicht möglich.

Everything finde ich wirklich riesig!

Damit könnte man gänzlich auf eine Ordnerstruktur für persönliche Daten verzichten (solang Dateien dann eine detailierte Titelbeschreibung erhalten).
Es hat mir aber leider keinerlei positives Ergebnis gebracht.

Recuva hatte ich schon seit Jahren in meinem Tools-Verzeichnis - aber noch nie benutzt.
Leider war aber auch das kein Erfolg. Ich habe die gesamte SSD nach einem in der besagten Datei enthaltenen Schlüsselwort durchsuchen lassen, aber es ist nirgends mehr irgendetwas finden. *heul*

Lt. den Ergebnisseiten ist auch kein einziger Löschvorgang an diesem einen Tag zu ermitteln - als hätte die Datei nie existiert?!

Die zuletzt ausgeführte Funktion war...

Code: Alles auswählen

Private Declare Function ExitWindowsEx Lib "user32" (ByVal uFlags As Long, ByVal dwReason As Long) As Boolean

wobei ich mit dem Parameter uFlags experimentierte.

@Stephan:

(ich selbst nutze seit Ewigkeiten Acronis True Image und bin deshalb mit den Windows-Bordmitteln nicht sehr vertraut)

Dito.
Bis ich in die Schweiz auswanderte, hatte ich ein exzellentes Konzept, meine gesamte Rechnerstruktur (mit NAS, etc.) mittels True Image (und einigen anderen Programmen) stets virenfrei (sprich, "frisch aufgesetzt) und aktuell gesichert vorzuhalten - aber das ist hier vollständig untergegangen.

Also, ich habe jetzt zumindest mal ein Systemabbild erstellt, womit man potenziell arbeiten könnte.

zu den *.pack-Dateien habe ich jetzt mal auf der LO-Mailingliste gefragt, vielleicht weiß dort jemand etwas.

*lieben Dank*
WAS ist denn da die durchschnittliche Reaktionszeit?

Ich würde für eine Lösung auch zahlen! Eine Wiederherstellung der letzten Dateiversion wird mich zwei bis drei Monate kosten. *heul*

Viele Grüße aus Basel,

Marcel

Verfasst: **So, 14.06.2020 17:54**

WAS ist denn da die durchschnittliche Reaktionszeit?

Einige Stunden. Da ich aber zu diesem, speziellen, Thema eher nur Fragen von zufällig anwesenden Entwicklern erwarte, ist mit Antwort wohl erst Montag im Laufe des Tages zu rechnen, wenn überhaupt jemand antwortet.

Du kannst den Thread auch selbst verfolgen (ich bin dort "Jörg"):
https://listarchives.libreoffice.org/de ... 23671.html

bisher ist noch keine Antwort da.

Gruß
Stephan

Verfasst: **So, 14.06.2020 21:34**

@Faol:

Übersetzung aus der Recuva-Hilfe:

Ein tiefer Scan kann nur Dateien wiederherstellen, keine Dateinamen. Dateien, die bei einem Deep-Scan gefunden wurden, erscheinen in der Listenansicht als [<Anzahl>].<Erweiterung>. Zum Beispiel: [00001].jpg
Ein tiefer Scan kann nur die folgenden Dateitypen identifizieren:

Grafiken: BMP, JPG, JPEG, PNG, GIF, TIFF
Microsoft Office 2007: DOCX, XLSX, PPTX
Microsoft Office (vor 2007): DOC, XLS, PPT, VSD
OpenOffice: ODT, ODP, ODS, ODG, ODF
Ton: MP3, MP2, MP1, AIF, WMA, OGG, WAV, AAC, M4A
Video: MOV, MPG, MP4, 3GP, FLV, WMV, AVI
Im Archiv: RAR, ZIP, CAB
Andere Dateitypen: PDF, RTF, VXD, URL

Ich habe bislang keine gelöschte .xba-Datei gefunden, was auch der obige Text bestätigen würde.

ShadowExplorer funktioniert leider nicht ohne aktivierte Systemwiederherstellung, Stichwort: Volume-Schattenkopiedienst.

Somit kann ich also nur noch beten, daß Stephans Anfrage Erfolg bringt!

@Stephan:

WAS ist denn da die durchschnittliche Reaktionszeit?

Das hab' ich nur scherzhaft gemeint - mehr als warten kann ich dabei nicht.

Liebe Grüße und allseits noch einen wundervollen Abend,

Marcel

Verfasst: **Mo, 15.06.2020 08:00**

Aber folgendes Tool hat beide gelöschte xba's gefunden.

Genau auch(*) für solche Tools galt meine Bemerkung ganz zu Anfang:

Wenn Du ganz, ganz sicher gehen willst, wäre der erste Ratschlag natürlich: Rechner ausschalten, nicht mehr benutzen und zu allererst eine (bitweise) 1:1 Kopie der Festplatte mit einem Imagingprogramm erstellen.

denn je länger man mit dem PC arbeitet, nachdem Daten gelöscht sind desto schlechte die Chance sie wiederherzustellen, da das System ja quasi ständig Daten speichert (z.B. auch für Fensterpositionen, History und und und ...) und hierbei freigegebene Bereiche der Partionen überschreibt.

(*)
"auch" weil ich bei der gegebenen Konstellation (=300 Stunden Arbeit verloren) natürlich auch an ein Datenrettungsunternehmen dachte.

Gruß
Stephan

Verfasst: **Mo, 15.06.2020 16:41**

So, auf der Mailingliste gibt es eine Antwort, die wohl funktionieren wird. Ich hätte da wohl auch selbst drauf kommen können.

Mache Folgendes:
-vor allem sichere die zunächst die *.pack-Dateien, bzw. gleich das ganze Benutzerverzeichnis
-beende LO inklusive Schnellstarter
-starte nun LO per KOmmandozeile neu mit:

Code: Alles auswählen

soffice --safe-mode

-setze dann im Dialog "Restore from backup" den entsprechenden Haken

der Original-Mailinglistenpost ist hier:
https://listarchives.libreoffice.org/de ... 23672.html

Gruß
Stephan

Verfasst: **Mo, 15.06.2020 16:43**

An dieser Stelle führst Du zurecht an, dass er sich ggf. an ein professionelles Recovery-Unternehmen wendet.

Der Grund ist simpel, es ging um 300 Stunden Programmierarbeit. Marcel mag das anders sehen aber für jemanden der das professionell macht ist das ein Gegenwert von ungefähr 25.000 Euro Umsatz und da lohnt sich auch professionelle Datenrettung locker.

Den Ordner PACK gibt es bei mir nur im Libreoffice-Benutzerprofil, in OpenOffice 4.1.6 gibt es diesen nicht.

Stimmt. Ich wollte das bereits bei meiner Ersten Antwort an Marcel erwähnen, aber habe dann doch darauf verzichtet, obwohl ich es ärgerlich fand das bei einem angeblich so wichtigen Thema weder vollständige Angaben zum Programm/Betriebssystem gemacht wurden.

GRuß
Stephan

Verfasst: **Di, 16.06.2020 19:20**

Hallöchen ihr beiden,

endlich hab' ich Zeit zu antworten. Erstmal Dank' für die viele Mühe!

@Faol:

Der Download-Link von "EaseUS Data Recovery Wizard" beim Hersteller endet auf einer 404-Seite?! Und anderswo gibt's das leider nirgends zum Herunterladen... WAS mache ich falsch?

Ich habe auch ein Dutzend Programme (Freeware, Trials) von heise.de getestet - entweder gab es irgendein Problem oder ein negatives Ergebnis (AbleSoft muss ich aber grad noch ausprobieren). Das dort bestbewertetste (ein Konsolenprogramm) hat leider auch keinen Treffer gebracht.

@Stephan:

Ich habe den Workarround mit dem cmd-Befehl unzählige Male ausprobiert, aber es hat nicht so funktioniert, wie erhofft.
Nach Bestätigung der Recovery-Option im gesicherten Modus, startet LO (bei Auswahl Neustart im Normalmodus) zwar neu, aber es erscheint dann fortlaufend, in einem Loop, der Installations-Dialog meiner APSO-Erweiterung (bei Bestätigung erfolgt der Neustart). Einmal kam sogar eine Fehlermeldung (mit Abbruch), daß irgendein Problem mit dem aktuellen Benutzerverzeichnis existiert.

Bei Auswahl Neustart im gesicherten Modus startet LO übrigens ganz normal und ohne Wiederherstellung der besagten Datei.
Ich werd' grad mal versuchen, die Extensions vorher schon zu löschen - mal schauen, was passiert...

Der Grund ist simpel, es ging um 300 Stunden Programmierarbeit. Marcel mag das anders sehen aber für jemanden der das professionell macht ist das ein Gegenwert von ungefähr 25.000 Euro Umsatz und da lohnt sich auch professionelle Datenrettung locker.

Nun ja... dies gilt wohl nur für Tätigkeiten professioneller Art. Die meiste Zeit an diesem Modul musste für Netz-Recherchen wegen nicht- bzw. schlecht-dokumentierter LO-Funktionen sowie Übersetzungen aus dem Englischen aufgebracht werden.

Datenrettung ist leider sehr teuer, das lohnt sich nicht für ein Hobby-Projekt.

Ich werd' jetzt noch ein wenig weitermachen - mal schauen, ob sich etwas ergibt.

Liebe Grüße,

Marcel

Verfasst: **Di, 16.06.2020 19:51**

Hey Faol,

leider nicht. Der Link beim Hersteller geht bei mir nicht:

https://down.easeus.com/product/drw_tri ... izard.html ist bei mir (Firefox sowie auch IE) eine 404-Seite! WARUM? *grübel*

... oder ist sie zu privat?

Nein, nein... zum einen besteht die gesamte Bibliothek zu einem guten Teil aus modifizierten, öffentlichen LO-Funktionen und -Projekten und desweiteren, oder auch gerade deshalb, wollte ich sie sowieso als LO-Projekt o.ä. online zur Verfügung stellen - wenn ich mal fertig werde.

Liebe Grüße,

Marcel

Verfasst: **Di, 16.06.2020 22:04**

... danke, mit IE konnte ich es endlich downloaden.

Das Programm läuft, aber es findet nichts.

... so, mach' Morgen weiter.

Good Night @all... zzz zzz z

Verfasst: **Di, 16.06.2020 22:22**

Japp...

Hab' die Beiträge mal modifiziert...

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SUPERGAU!: .xba-Datei verschwunden - Wiederherstellung möglich?

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