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Schriftersetzung beim Umstieg von Windows auf Linux
Verfasst: Fr, 21.07.2006 13:49
von a-zeller
Ich habe mein OOo jetzt unter Linux laufen und bin soweit sehr zufrieden. Ich kann auch "alte" Dokumente problemlos lesen, bearbeiten, speichern und drucken, alles Bestens.
Wenn ich alte Tabellen öffne sind diese immernoch mit den "alte" Schriften von Windows formatiert. Wie kriege ich nun raus, welche Schriften tatsächlich verwendet werden? Die Schriftersetzungstabelle ist nicht aktiviert, die angegebene Schrift aber auch nicht installiert.
Verfasst: Fr, 21.07.2006 16:03
von Joke
Du kannst dir die True-Type-Fonts aus Windows in dein Linux-OpenOffice einladen. Ist ohnehin sinnvoll, weil einige der Schriften sich doch sehr eingebürgert haben.
Es reicht nicht, die Schriften allgemein unter Linux zu installieren, du musst sie direkt in OpenOffice einbringen. Dazu musst du als root angemeldet sein bzw. bei SuSe den Konqueror im Systemverwaltungsmodus aufrufen.
Dann gehst du in das Programm-Verzeichnis des OOo (bei SuSE /usr/lib/ooo-2.0, wenn du das SuSE-OOo installiert hast) in den Ordner "program" und rufst "spadmin.bin" auf, klickst dann unten im Befehlsfenster auf "fonts" oder "Schriften" und gibst den Pfad zu den Schriften ein.
Joke
Verfasst: Fr, 21.07.2006 17:27
von a-zeller
Danke, ich werde es ausprobieren.
Aber anderweitig rausfinden, womit da ersetzt wurde kann ich nicht? Ich nutze übrigens Kubuntu und KDE 3.5.2
Verfasst: Fr, 21.07.2006 17:52
von Joke
Ich nehme mal an, dass du das was ich schrieb, bei Kubuntu umsetzen kannst, wichtig ist nur, das Verzeichnis "program" von OOo zu finden. Soweit ich weiß, hat SuSE gegenüber den anderen Linuxen kleinere Abweichungen in der Struktur.
Mit deiner Situation habe ich keine Erfahrung. Da ich überwiegend Arial benutze und ansonsten Avantgarde Gothic, das man ohnehin erst installieren muss, war das bei mir kein Problem. Ich bin allerdings ziemlich sicher, dass es so etwas wie eine Linux-Windows-Ersetzungstabelle nicht gibt - und ich habe einige ausgiebige Streifzüge durch's Unterholz des Systems hinter mir, auf der Suche nach Fonts, Symbolen und Zubehör.
Worauf ich dich aber noch aufmerksam machen möchte: Auch wenn du unter Linux und unter Windows zum Beispiel Arial installiert hast, fallen die Satzspiegel identischer Seiten unterschiedlich aus. Das ist wohl systembedingt, führt aber dazu, dass ein sorgfältiges Seitenlayout durch veränderte Umbrüche so ziemlich "versaut" werden kann. Es empfiehlt sich also (wenn man mit Windows und mit Linux parallel arbeitet), die Endfassung und den Ausdruck auf eins der Systeme abzustimmen.
Joke
Verfasst: Sa, 22.07.2006 12:41
von a-zeller
Eigentlich will ich nicht parallel arbeiten sondern umsteigen, deshalb ist es mir auch nicht so wichtig, die gleichen Schriften zu haben, solange ich mit den unter Linux-Installierten Schriften klar komme. (Bisher fehlt mir nur dass €-Zeichen aber das stört höchstens in Tabellen, wo der Platz zu knapp ist für EUR). Mich hat nur gewundert, dass in den alten Tabellen das Euro-Zeichen auch unter Linux vorhanden war und wollte sehen, welche Schrift das ist (ist schneller als alle installierten duchzusuchen...).
Aber Danke für Deine Anleitung und die Warnung, ich werde es ausprobieren. Bisher habe ich jede Problem lösen können, warum also nicht auch dieses?!
Verfasst: Sa, 22.07.2006 18:25
von a-zeller
Joke hat geschrieben:Du kannst dir die True-Type-Fonts aus Windows in dein Linux-OpenOffice einladen. Ist ohnehin sinnvoll, weil einige der Schriften sich doch sehr eingebürgert haben.
Muss ich sie systemweit oder als persönliche Schriften installieren?
Da ich meine Installation alleine benutze und auch nur ein Profil habe, wo liegt da dann eigentlich der Unterschied zwischen persönlich und systemweiten Schriften?
Verfasst: So, 23.07.2006 11:22
von Joke
Soweit ich das sehe, kannst du sie ohnehin nur systemweit installieren, weil du ja die entsprechende Funktion aus dem Programm-Verzeichnis aufrufst. Und da hast du nur Zugriff, wenn du als root angemeldet bist. Sollte es eine Möglichkeit geben, Fonts nur persönlich zu installieren, kenne ich sie nicht, habe aber auch nicht danach gesucht. In deinem Fall spielt die Überlegung aber auch keine Rolle.
Der Grund für die Trennung ist, dass die Linux-Distributionen sich streng an die Unix-Regeln halten, dass an den "Säulen des Systems" nur der Administrator herumschnitzen darf, während der User nur seine eigenen "Bilder und Verzierungen" aufhängen kann. Bei WIndows ist das lange schlampig gehandhabt worden, weshalb da eben viele einfach als Administrator gearbeitet haben.
Dadurch, dass aber der Administrator viele Rechte hat und sich weitere zuordnen kann, während der User viele Dinge nicht ausführen kann, wird eine höhere Systemsicherheit erreicht - sowohl gegen Eingriffe von außen (Viren + Trojaner) als auch von innen (DAU + Risiko-User).
Für den User ist das manchmal etwas lästig, bei den Linux-Systemen aber eigentlich ganz praktisch gelöst.
Joke
Verfasst: So, 23.07.2006 12:05
von a-zeller
Nein, ich bin normaler Benutzer, aber es gibt eben nur einen, mich

Das Interessante an Ubuntu/Kubuntu ist, dass man immer als User unterwegs ist, es sei denn man gibt sich in der Konsole SuperUserRechte mit "sudo" oder startet Probramme mit "kdesu". Ich finde dieses Verfahren (bis jetzt) sehr viel praktischer als von root nach user wechseln zu müssen, wie "früher".
Freud mich aber, dass du meine Überlegungen bezüglich der Schriften bestätigt hast...