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Hallo Michael,

wenn man Deine Vorgaben nimmt, sollte man lieber komplett von einer Textverarbeitung die Finger lassen. In dem Fall ging es übrigens nicht um ein Bewerbungsschreiben, sondern um eine Abschlußarbeit. Und nun stehen bei mir weit über Hundert Abschlußarbeiten im Regal und die mit Blocksatz und Silbentrennung sind nicht schlechter lesbar als solche mit Flattersatz (der auch nur gut mit einer guten Silbentrennung aussieht). Was in einem Bewerbungsschreiben schlecht aussieht, ist in einer Abschlußarbeit schon in Ordnung. Nach Deiner Auffassung dürfte auch kein Buch - die sind einspaltig gedruckt - im Blocksatz geschrieben werden. Du hast schon Recht: jedem das Seine.

Grüße

Karl

Noch ein Nachsatz: Für die Gutachter spielen bei der Bewertung einer Abschlußarbeit andere Dinge eine Rolle als die, ob Blocksatz oder nicht, und es ist für die Kandidaten sinnvoller, sich darauf zu konzentrieren. Wenn es denn schon sein muss, würde ich empfehlen, sich mit den Feinheiten der Formatvorlagen auseinander zu setzen. Das sieht hinterher nicht nur besser aus (keine Überschrift am Ende der Seite), sondern erspart auch viel Arbeit gerade in der letzten Phase der Arbeit.

Hallo zusammen,

[quote="kahaes53"]Das, was MWi geschrieben hat, ist viel zu pauschal. Es kommt ua.a. auch auf die Zeilenlänge und auch auf den Zeilenabstand an, der wird meist vergessen. Einfach mal nach Typografie googeln und nicht nur in der Wikipedia nachsehen.[/quote]

wenn man sich mit Typographie eingehender befasst (hat), dann lässt sich leicht feststellen, ob ich mit meiner Auffassung nicht ganz so falsch liege. Sicherlich ist mein Zitat aus Wikipedia "pauschal". Alle Gründe, die nach der Typographie für und gegen die Anwendung von "Blocksatz" sprechen, aufzuzählen, würde hier den Rahmen sprengen.

Wer von uns kann behaupten, dass er professionell den "Blocksatz" beherrscht? Wir können uns da noch nicht einmal auf OOo-Writer und die anderen Textbe- und verarbeitungsprogramme zur Gänze verlassen! Und ein konsequent mit automatischer Silbentrennung und orthographisch richtig geschriebener Text in "Flattersatz" ist einem Blocksatztext vorzuziehen! Wir diskutieren über "einspaltige" Texte und nicht über Texte in Zeitungsartikeln, Magazinen und ähnliche Druckerzeugnisse.

Über meinen Tisch sind von Berufs wegen schon eine Vielzahl von (Bewerbungs-)Schreiben, (...-)Arbeiten, Berichte usw. 'gelaufen'. Mir ist ein stilistisch gut aufbereitetes (mit Gliederung, Einhaltung der Textverarbeitungsregeln usw.) und orthographisch "sauberes" Schreiben mit einigermaßen vernünftiger Silbentrennung lieber, als ein in Blocksatz verfasstes Dokument, bei dem das Kerning nicht zu den Wortzwischenräumen passt und über die Absätze hinweg unzusammenhängend erscheint. Blocksatz nur, damit alles links- und rechtsbündig ausgerichtet ist, kann also kaum das Ziel sein. Ein mit guter und konsequenter Silbentrennung geschriebener Text in "Flattersatz" steht einem in Blocksatz geschriebenen Text in nichts nach.

Ich kann nur anregen, zunächst Maschinenschreiben und die Textverarbeitungsregeln zu lernen! Danach kann man sich - wenn es unbedingt Blocksatz in "einspaltigen" Texten sein soll - mit der Typographie des Blocksatzes befassen. Zahlreiche Nutzer von "Textverarbeitungsprogrammen" beherrschen die Textverabeitungsregeln nicht und verlassen sich zur Gänze auf die Programme. Das mag teilweise funktionieren. Gleichwohl wirkt das Ergebnis nicht immer so professionell wie es vielleicht gedacht war.

Letztendlich aber bleibt alles auch Geschmacksache - und mit der Hoffnung verbunden, dass wir mit dem Text (in Blocksatz oder nicht) bei den Leserinnen/Lesern (seien es zukünftige Arbeitgeber oder Professoren usw.) unser gewünschtes Ziel erreichen. Da kann manchmal weniger oft mehr sein.

Freundlicher Gruß

Michael

Teilweise ist es sicher sowas wie eine "Glaubensfrage", ob man den "seriösen" Blocksatz oder den eher unkonventionelle Flattersatz nimmt. Je persönlicher ein Text, desto flatternder - Briefe zum Beispiel (freilich auch solche, die zwar als Serienbriefe millionfach gedruckt werden aber durch ihre äußere Form Persönlichkeit vorgaukeln wollen). Je ausgefeilter, desto blockgesetzter (Bücher, Zeitschriften, fertige Texte...). Das mag schwieriger zu lesen sein, obgleich es sich mir nicht ganz erschließt. Sicher mögen die Wörter ungleich weit auseinander stehen, aber innerhalb der einzelnen Wörter sind die Abstände alle gleich. Blocksatz wirkt auf den ersten Blick ordentlicher. Das kann ich jetzt zwar nicht belegen, aber das ist mein Eindruck von Schriftstücken.

Vor diesem Hintergrund würde ich eine wissenschaftliche Arbeit immer im Blocksatz abgeben, wenn ich sie denn schreiben müßte, was zum Glück nicht der Fall ist 8) .

EGO..

Das, was MWi geschrieben hat, ist viel zu pauschal. Es kommt ua.a. auch auf die Zeilenlänge und auch auf den Zeilenabstand an, der wird meist vergessen. Einfach mal nach Typografie googeln und nicht nur in der Wikipedia nachsehen.

Grüße

Karl

Silben, die von OOo [i]automatisch [/i]getrennt werden - beim Schreiben oder nachträglich -, werden auch wieder automatisch zusammengezogen, wenn der Trennungsgrund nicht mehr gegeben ist. Es ist also kein Problem, von Anfang an mit automatischer Silbentrennung zu arbeiten (in der Absatzformatvorlage unter Textfluß eingestellt) und später noch etwas auszubessern. Für[i] von Hand[/i] eingefügte Trennstriche, die auch einen automatischen Umbruch zur Folge haben können, gilt das natürlich nicht. Die sollte man tunlichst erst am Ende setzen, sonst hat man ein echtes Problem.

Gruß, EGO..

P.S. Auch über Extras - Sprache - Silbentrennung nachträglich halbautomatisch gesetzte Trennungen werden bei Änderungen automatisch wieder rückgängig gemacht. Aber sie bleiben als grauer Balken auf dem Bildschirm (nicht im Ausdruck) sichtbar.

Hallo zusammen,

ich zitiere aus Wikipedia ([url]http://de.wikipedia.org/wiki/Blocksatz[/url]):

[quote]"[b]Typische Anwendungsgebiete von Blocksatz sind die Texte in Zeitungen, Illustrierten und Büchern.[/b] (...) Die strenge Bündigkeit der Zeilen fordert das Auge des Lesers jedoch zu hoher Konzentration. Auch das Erfassen der einzelnen Wörter wird für das Auge schwieriger, wenn die Wortabstände größer als gewohnt sind. (...) Bei modernen [b]einspaltigen Layouts wird[/b] der [b]Blocksatz[/b] aus den oben aufgeführten Gründen [b]nicht[/b] mehr so oft verwendet. Der angenehme Lesefluss steht im Vordergrund. (...)[/quote]

Aus vorgenannten Gründen, denen ich mich anschließe, hat Blocksatz in "einspaltigen" Schreiben/...-Arbeiten/Berichten usw. nichts zu suchen. Ich kann deshalb nur anregen, Texte mit linksbündiger Ausrichtung und konsequent mit Silbentrennung zu schreiben - ggf. Silbentrennung auf Richtigkeit prüfen.

Freundlicher Gruß

Michael

Was spricht gegen eine Silbentrennung? OOo macht das meist ziemlich gut und wer "von Hand" trennt, wird vermutlich auch Fehler machen. Ansonsten: ausprobieren, tut eigentlich nur selten weh ...

Grüße

Karl

Hallo liebe(r) Dennis131179,

da gibt es sicher verschiedene Meinungen.

Muss es überhaupt Blocksatz sein?

Wenn ja, nur mit Silbentrennung. Ich würde das von Anfang an einstellen, schon weil es später mit Silbentrennung zu Layoutverschiebungen kommt. Mit Silbentrennung sind Absätze oft um eine oder mehrere Zeilen kürzer.

Mit ungetrennten Grüßen

Eddy