Bug oder komisches Feature?

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von remah » Fr, 19.05.2006 11:51

Danke für die nun doch vielen Meinungen.
Kurz noch zur Erklärung: Wie oben von mir erklärt, haben wir außer OO nur Office 95. Die Verwendung des Word97/2000/XP-Formates durch OO würde also nichts nutzen, wir müssten erst ein damit kompatibles Office kaufen (und das für jeden PC), um diese Dateien wiederum öffnen zu können. Scheidet also aus Kostengründen aus. Jetzt klar?

Dass Finanzverwaltungen auf OO umsteigen, ist bemerkenswert, nutzt mir aber rein gar nix, wenn mich mein Chef zur Verantwortung zieht, weil es aus irgendwelchen Gründen bei uns nicht funktioniert. Deswegen freue ich mich, dass ich nicht alleine bin, aber bitte um Verständnis dafür, dass ich das Funktionieren unserer EDV nicht auf die leichte Schulter nehme, sondern eine solche Migration mit einer gewissen Strategieplanung vornehme. Und dazu zählt auch wie im Krieg die Möglichkeit eines geordneten Rückzugs. Verbrannte Erde ist nicht mein Ding.

Der Hinweis, dass ich ja alle bis dato erstellten .odt-Dateien auch automatisiert wieder in einem mit Office kompatiblem Format konvertieren kann, hat mir den Anstoss für meine nun folgende Entscheidung gegeben.
Nach Rücksprache mit meiner logischen Gehirnabteilung habe ich folgendes gemacht: Kompletter Umstieg auf das OO-eigene Format für künftige Dokumente. Außerdem habe ich sämtliche 15.000 alten Doc- und Exel-Dateien umbenannt, indem ich ihnen neue Endungen .odt respektive .ods verpasst habe. OO hat keine Schwierigkeiten, diese "getarnten" Dateien zu öffnen, obwohl sie ja technisch gesehen falsche Endungen haben. Die User (sind halt mal so wie sie sind) sehen nun beim Öffnen nur eine Art von Dateien und sind glücklich. Vorher haben sie je nach eingestelltem Dateityp im Dialogfenster "Öffnen" halt nur entweder .odt oder .doc oder .txt usw. gesehen und waren oft verwirrt, weil sie meinten, die Datei XY sei nicht mehr da. Dass das nur eine Frage des Betrachtungsfilters ist, scheint einem Normal-PC-Anwender nicht einfach erklärbar, jedenfalls habe ich das nicht ganz geschafft.

Wie gesagt, jetzt lautet die Devise "Vorwärts immer, rückwärts nimmer." Ich glaube das schon mal irgendwo gehört zu haben. Hoffentlich gehts dieses Mal besser aus

:lol:

Danke für euere Meinungen und Hinweise zu diesem Thema.

Klaus

von Stephan » Fr, 19.05.2006 11:10

Aber ehrlich: wenn ein Mitarbeiter darüber nicht hinwegkommt, ist er verbohrt. OOo ist kinderleicht zu bedienen, wer im Büro damit nicht klarkommt, will nicht damit klarkommen oder hat seinen Beruf verfehlt. Punkt!
Hinweis an den OP:
Ja, es ist so wie es Csongor hier schreibt, aber bitte in der Prxis nicht so umsetzen. Ihr müßt als Fa. die Mitarbeiter motivieren OOo benutzen zu wollen und vermeiden das der Eindruck entsteht das sie es benutzen müssen, denn dann kommen Blockaden. Überlegt euch einige Stellen wo OOo besser als Word ist und demonstriert die den Mitarbeitern, so baut ihr Hürden ab.



Gruß
Stephan

von Csongor » Fr, 19.05.2006 10:50

Hallo,

ich kann mich Stephan nur anschließen.

Eure bereits bestehenden Dokumente (Word) könnt ihr mit OOo lesen. Sollten Änderungen an einem dieser Dokumente anfallen: in OOo importieren und als .odt abspeichern. Neue Dokumente erstellt ihr von vorneherein im neuen Format.

Format-Wirrwar, das Nutzer überfordert? Mag sein, aber das ist schon bei verschiedenen Versionen von Word der Fall... sollte dem Nutzer also bekannt sein :wink:

Spaß beiseite:
Zitat:
Oder sollte ich doch auf das volle Risiko gehen und alles im OO-eigenen Format speichern lassen?


Das ist kein Risiko, das ist das zu empfehlende Verfahren. Wenn Dokumente in einem Fremdformat gespeichert und bearbeitet werden addieren sich im Laufe der Zeit kleinste Formatfehler zu Größeren, das wird durch verwendung ds Orginalformats vermieden. Ein Rückweg zu *.doc ist jederzeit, ist problemlos, ist automatisiert möglich.
... genau so ist es! Wenn ihr OOo nutzen wollt, solltet ihr nicht standardmäßig auf Fremdformate setzen. Ist ja auch gar nicht nötig, wie Stephan sehr ausführlich und ich oben erwähnt haben.

Die einzige "Hürde" bei der Einführung von OOo besteht meiner Ansicht darin, dass es etwas anders als Word zu bedienen ist. Aber ehrlich: wenn ein Mitarbeiter darüber nicht hinwegkommt, ist er verbohrt. OOo ist kinderleicht zu bedienen, wer im Büro damit nicht klarkommt, will nicht damit klarkommen oder hat seinen Beruf verfehlt. Punkt!

Gruß,
Csongor

von Stephan » Fr, 19.05.2006 10:27

Erstens:
Der Fehler tritt genauso auf wie Du ihn beschreibst.
Der Fehler tritt in OOo 1.1.x nicht auf.
Der Fehler ist zu umgehen indem Du das Dokument öffnest, im OOo-Format speicherst, das in OOo-Format gespeicherte Dokument bearbeitest und speicherst. Das gerade bearbeitete Dokument nunmehr wieder im *.doc (95) Format speicherst.
(Nein das ist natürlich nicht immer so nötig, es hilft nur an dieser spezifischen Stelle gegen den Fehler)
Der Hinweis auf die Word97/2000/XP-Option ist hilfreich. Vielleicht wäre das ein Kompromiss, wenngleich das unseren Usern (meist DAUs) "nur" das Formatwirrwarr (doc, odt, xls, ods) um die Hälfte reduzieren würde.
Ja, Sorry dann müßt ihr euch halbwegs vernünftige Mitarbeiter suchen. Dateien müssen nunmal unter bestimmten Formaten gespeichert werden, das ist ganz trivial.
Ihr könnt das *.doc auch als Standard-Format zum Speichern festlegen unter Extras-Optionen-Laden/Speichern. Ihr könnt auch ein kurzes Makro schreiben was automatisch im gewünschten Format speichert.
Ein Rückschritt zu Office wäre dann mit neuen Investitionen verbunden.
Warum?
Kann mir in diesem Forum jemand weiterhefen in meiner Entscheidungsfindung, zum Beispiel wenn er mir mitteilt, dass er mit einem grundsätzlichen Abpeichern der OO-Dokumente im Word97/2000/XP-Format wenig oder keine Schwierigkeiten hat?


Es gibt keine prinzipiellen Schwierigkeiten. Es gibt manchmal Schwierigkeiten in Details, hierzu kopiere ich mal einen Text rein den ich vor einigen Tagen verschickt habe (die Anrede ist jetzt nicht ganz passend):

MicroSoft hält aus geschäftlichen Interessen die Spezifikationen seiner Formate zurück, d.h. veröffentlicht sie nicht. Alle notwendigen Kenntnisse können deshalb nur durch Re-engenierung gewonnen werden.
Um einen Vergleich zu bemühen wäre das so als wenn Sie ein Haus neu bauen müßten was ganz genau so beschaffen sein soll wie ein Bestehendes, nur derjenige der die Baupläne des Bestehenden hat gibt Ihnen keinen Einblick und es existieren auch keine Standards.
Zu unserem großen Bedauern haben wir auf die Geschäftpolitik von Microsoft keinen Einfluß und können so nur permanent die Filter weiter verbessern, wenn uns Fehler bekannt werdn. Abhilfe wäre nur möglich wenn Microsoft seine Politik ändert und entweder:
*die Spezifikationen seiner Formate öffentlich macht
oder:
in seine Programme Filter für offene Formate integriert.
Letzteres wäre problemlos möglich, weil die Formate die seit OOo 2.0 verwendet werden lückenlos öffentlich dokumentiert sind.
Sie können aber versichert sein das diese 'Inkompatibilitätsfragen' sehr ernsthafte Beachtung finden. Hierbei setzen wir auf das Verwenden offen dokumentierter Formate, insbesondere das OpenDocumentFormat. Zu unserer großen Freude ist dieses Format gerade vor Kurzem auch nach ISO zertifiziert worden, so das zukünftig Microsoft zum Einlenken gezwungen sein wird i.d.S. das sie auf standardisierte Dateiformate setzen werden müssen insbesondere weil weltweit viele öffentliche Auftraggeber zunehmend erklären nicht mehr bereit zu sein Formate einzusetzen für deren zukunftsichere '100%ig kompatible' Bearbeitung sie letztlich auf das 'Wohlwollen' von MS angewiesen sind.

Entschuldigen Sie diesen langen erläuternden Textabschnitt, aber es sind objektive Sachverhalte, von denen ich zugegeben weiß (wir als OOo wissen) sie sind öffentlich schwer zu kommunizieren.
Informationen zum OpenDocument-Format finden Sie bei OASIS:
http://www.oasis-open.org/specs/index.php
Hintergründe bei Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/OpenDocument
die konkrete Spezifikation des Formats beispielsweise hier:
http://www.oasis-open.org/committees/do ... 1.0-os.pdf
sowie Artikel zur vor Kurzem erfolgen ISO-Zertifizierung des Formats, beispielsweise hier:
http://www.heise.de/newsticker/result.x ... &words=ISO
http://www.golem.de/showhigh2.php?file= ... wort[]=iso
eine Stellungnahme von OOo hierzu:
http://www.openoffice.org/press/iso_pr.html
die Einstiegsseite im Projekt OpenOffice.org zu XML-Formaten finden Sie hier:
http://xml.openoffice.org



Ich sehe außerdem nicht das praktische Problem das Word97/2000/XP-Format zu nutzen oder arbeitet ihr noch mit Word 95, sonst verstehe ich dieses Argument nicht.
Oder sollte ich doch auf das volle Risiko gehen und alles im OO-eigenen Format speichern lassen?
Das ist kein Risiko, das ist das zu empfehlende Verfahren. Wenn Dokumente in einem Fremdformat gespeichert und bearbeitet werden addieren sich im Laufe der Zeit kleinste Formatfehler zu Größeren, das wird durch verwendung ds Orginalformats vermieden. Ein Rückweg zu *.doc ist jederzeit, ist problemlos, ist automatisiert möglich.
Seufz, was tun?
Tipps und Erfahrungswerte sind gerne gesehen.
Migrieren oder nicht migrieren, nur nicht erwarten das alles und Jedes in OOo genauso funktioniert wie in Word. Wenn alles wie in Word gehen soll müßt ihr halt Word benutzen.
Nee, echt ich kriege diese Tage die Info das die gesammte Finanzverwaltung von Nordrhein-Westfahlen auf OOo umgestellt hat (ca. 30.000 Einzelarbeitsplätze) , die können doch nicht blöde sein. Ich schreibe das jetzt mal hier weil dies Leute ohnehin interessiert sind das ihre Aktivitäten publik werden, vielleicht könnt ihr dort auch mal anfragen und um Erfahrungsaustausch bitten. Genaue Adresse habe ich gerade nicht zur Hand so das dieser Link genügen muß:

http://www.rzf-nrw.de/projekte/etv.html




Gruß
Stephan

von remah » Fr, 19.05.2006 10:01

Csongor hat geschrieben:Hallo remah,
Wieder auf "Speichern unter" gehen. Erste Ungereimtheit: OO schlägt nun von sich aus Word 6.0 als Speicherformat vor, obwohl es wenige Sekunden vorher selbst im Word 95 abgespeichert haben will
... stimmt bei mir zwar nicht, es wird wieder Word 95 vorgegeben, ...
Seltsam, ist bei mir definitv so wie von mir beschrieben. Hast Du ebenfalls wie wir OpenOffice 2.02 unter XP Prof?
Csongor hat geschrieben:
Liegt Deinen Beobachtungen ein echtes Anwendungsbeispiel zu Grunde? Muss es dann wirklich das Format "Word 95" sein? Beim Format "Word 97/2000/XP" tritt diese Ungereimtheit nicht auf (gerade ausprobiert).
Hintergrund ist der, dass wir gerade im Begriff sind, von vormals Office 95 auf OO zu wechseln. Natürlich ist das ein gewisses Risiko, weil niemand weiß, wie und ob so ein krasser Umstieg funktioniert bzw. wie kompatibel OO mit unseren alten Dateien ist. Um einen gemeinsamen Nenner und so eine Rückzugsmöglichkeit auf Office 95 zu haben, dachte ich mir, dass es am einfachsten wäre, wenn OO grundsätzlich in diesem Format abspeichern würde. Leider kann ich OO nicht davon überzeugen, auch wenn ich dieses Format unter Extras Optionen Laden/Speichern für Texte einstelle. Es schlägt immer wieder Word 6.0 vor, sobald eine Datei zum zweiten oder dritten (...) Mal gespeichert wird.

Der Hinweis auf die Word97/2000/XP-Option ist hilfreich. Vielleicht wäre das ein Kompromiss, wenngleich das unseren Usern (meist DAUs) "nur" das Formatwirrwarr (doc, odt, xls, ods) um die Hälfte reduzieren würde. Ein Rückschritt zu Office wäre dann mit neuen Investitionen verbunden.

Ein Nachteil von OO bei diesem Speicherformat scheint zu sein, dass ein Passwortschutz wohl nur im eigenen Format odt möglich ist. Bei Doc-Formaten bleibt diese Option verborgen.

Kann mir in diesem Forum jemand weiterhefen in meiner Entscheidungsfindung, zum Beispiel wenn er mir mitteilt, dass er mit einem grundsätzlichen Abpeichern der OO-Dokumente im Word97/2000/XP-Format wenig oder keine Schwierigkeiten hat? Oder sollte ich doch auf das volle Risiko gehen und alles im OO-eigenen Format speichern lassen?

Seufz, was tun?
Tipps und Erfahrungswerte sind gerne gesehen.

Klaus

von Csongor » Fr, 19.05.2006 09:09

Hallo remah,
Wieder auf "Speichern unter" gehen. Erste Ungereimtheit: OO schlägt nun von sich aus Word 6.0 als Speicherformat vor, obwohl es wenige Sekunden vorher selbst im Word 95 abgespeichert haben will
... stimmt bei mir zwar nicht, es wird wieder Word 95 vorgegeben, ...
Sämtliche großen Umlaute und die "ß" sind durch Kästchen ersetzt
... und das stimmt bei mir so auch nicht: ich habe Chinesische Zeichen, keine Blöcke :(

... allerdings: wenn ich dieses Dokument (das mir jetzt in OOo nicht mehr richtig angezeigt wird) mit Word öffne, ist alles in Ordnung. Du hast Recht: das ist ein wirklich eigenartiges Verhalten, das so bestimmt kein Feature ist, sondern ein Bug.

Liegt Deinen Beobachtungen ein echtes Anwendungsbeispiel zu Grunde? Muss es dann wirklich das Format "Word 95" sein? Beim Format "Word 97/2000/XP" tritt diese Ungereimtheit nicht auf (gerade ausprobiert). Alternative: rtf

Gruß,
Csongor

Bug oder komisches Feature?

von remah » Fr, 19.05.2006 08:28

Hallo,

bitte versucht mal folgendes nachzuvollziehen:
- Neues Dokument in OO Writer aufmachen
- Folgende Zeilen eintippen: 1. "test Ä Ö Ü ß", 2. "ä ö ü ß"
- Abspeichern (mit Speichern unter) als "test.doc" im Format Word 95
- Dokument schließen
- Dokument wieder öffnen, alles in Ordnung
- Nun eine dritte Zeile eintippen: "Ä Ö Ü ß"
- Wieder auf "Speichern unter" gehen. Erste Ungereimtheit: OO schlägt nun von sich aus Word 6.0 als Speicherformat vor, obwohl es wenige Sekunden vorher selbst im Word 95 abgespeichert haben will
- Wieder Word 95 als Format auswählen und die um die dritte Zeile erweiterte Datei überschreiben.
- Dokument schließen und wieder öffnen.
- Sämtliche großen Umlaute und die "ß" sind durch Kästchen ersetzt

Warum :? :?: :?:

Klaus

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