"Sun wollte es einfach so" ist doch keine Begründung?
So ist es, weswegen ich dich nun zum dritten Male darauf aufmerksam mache das Du den Grund warum Sun OOo unter LGPL gestellt hat nur bei Sun erfragen kannst.
Zum Beispiel, wie viel contributet z.B IBM mit ihrer kommerziellen oder freesoftware lizensierter Distribution an OpenOffice.org?
Die Distribution von IBM hat mit dem OOo-Projekt direkt nichts zu tun. Codebeiträge die von IBM ins OOo-Projekt fliessen, fliessen in den OOo-Quelltext ein.
Um Beiträge einzelner Firmen am OOo-Quelltext festzustellen mußt Du den Quelltext herunterladen ud durchsehen, korrekter gesagt kannst Du das nachvollziehen wen Du das projekt-cvs durchsiehst, dazu kann ich Dir aber keine Ratschläge geben weil ich mich damit persönlich nicht auskenne.
Um hier Informationen zu erlangen solltest du vorzugsweise auf Mailinglisten anfragen, z.B. auf der internationalen dev-Liste von OOo oder, wenn Du nicht über die Listen kommunizieen willst, z.B. OOo direkt auf einer Messe ansprechen (in naher ZUkunft z.B. der CeBit).
Warum, weil Openoffice.org LGPL Lizensiert ist.
Im Konkreten unwahrscheinlich, aber den genauen Grund dafür kann Dir nur IBM nennen.
Zweckmäßig kannnst Du Dich z.B. mit IBM-Mitarbeitern direkt austauschen die an OOo mitarbeiten, ein aus meiner ERfahrung günstiger Platz dafür ist die einmal jährlich stattfindende Veranstaltung der Fa. .riess namens 'riess-update', bei Interesse DEinerseits schicke mir gerne eine PM über das Forum und ich werde mich bemühen für dich eine Einladung zu bekommen bzw. Du kannst Dich auf der WEbseite von .riess (
www.riess.de) auch ganz selbstständig anmelden.
Ach ja? Du anerkennst also die Definition von "Freier" Software die die FSF festlegt.
ja
Warum folgst du dann nicht den grundlegenden Empfehlungen der FSF im Zusammenhang mit Open Source Projekten/Lizenzen?
Weil keinerlei notwendiger Zusammenhang zwischen meiner Anerkennung der Definition freier Lizenzen durch die FSF und meiner eigenen Lizensierung besteht, denn ich kann die Definition der FSF teilen muß deswegen aber noch lange nicht ihre Empfehlung teilen.
Weil du den grundlegenden Punkte für die sowohl die Open Soruce Organisationen wie die FSF wie auch den meisten Open Source Communitys einstehen nicht zustimmen kannst?
Denen stimme zu, nur enthalten die grundlegenden Punkte für freie Software die die FSF nennt nun einmal gerade das starke Copyleft nicht, sondern es ist eine Empfehlung über die grundlegenden Punkte hinaus.
Ich glaube das gerade hierbei die Haltung der FSF richtig und sinnvoll ist, weil sie Brücken schlägt indem sie einerseits Empfehlungen nennt anderseits aber auch deutlich macht das jede Freie oder OpenSource-Software willkommen ist, da auch eine copyleftschwache FOSS-Lizenz besser ist als eine properitäre Lizenz.
Also, 70% nutzen die GPL [1]! OpenOffice.org Lizenz ist also nicht so beliebt ja man kann sagen sie ist exotisch.
Wenn Du das so sagen möchtest tue das gerne, denn es ist DEine Aussage, DEine Meinung und dagegen habe ich nicht das Geringste.
Ich verstehe nur nicht was uns das hier weiterhilft, denn natürlich steht doch die größere Verbreitung der GPL ohnehin ganz außer Frage.
Die FSF empfielt nicht nur die GPL sonder begründet auch, warum man NICHT die LGPL benutzen soll (für Bibliotheken)!
Das ist mir bekannt und ich halte das für eine respektable Ansicht, nur ist es nicht die einzig seelig machende Meinung die man zu dem Thema haben kann.
So wie ich die Ansicht respektieren kann das viele Entwickler darauf Wert legen das ihr Code durch starkes Copyleft frei bleibt, so respektiere ich auch die Ansicht anderer Entwickler die das nicht möchten, sondern die es als freier erachten wenn jeder spätere Nutzer mit ihrem Code machen kann was er möchte, also auch ihn in properitäre Projekte einbinden.
Das Letzteres heißen muß das diese Entwickler properitäre Software begrüssen sehe ich im Übrigen nicht, sondern nur das für diese Entwickler sich Freiheit so definiert das man niemandem zur Freiheit zwingen darf und auch eigentlich nicht kann, beispielsweise Vertreter von OpenBSD argumentieren so oder so ähnlich.
Für mich sind aber Ansichten pro oder kontra bestimmter Lizenzen ohnehin kein Streitpunkt, sondern nur Ausdruck der Vielfalt menschlicher Meinungen.
Was teilst du denn "inhaltlich nicht" mit der GPL?
Das generelle starke Copyleft der GPL.
Die Handhabung zum DRM in der neuen GPL.
Die Vereinfachung in der neuen GPL das Quelltext nicht mehr obligatorisch mitgeliefert werden muß sondern nur auf Anfrage zur Verfügung gestellt werden muß.
Alle diese GRünde würden mich aber nicht generell davon abhalten die GPL als Lizenz zu nutzen, ich sagte bereits mehrfach das es auf den konkreten Fall ankommt. Ich könnte mir also Fälle denken wo auch ich persönlich die GPL nutzen würde.
Nun überzeugt mich von der LGPL!
Wieso denn das? Es war und ist garnicht meine Absicht Dich von der LGPL (oder irgendeiner anderen Lizenz) zu überzeugen, weil ich das für überflüssig halte da ich nicht der Meinung bin das man generell nur eine bestimmte Lizenz benutzen sollte (die LGPL sowenig wie die GPL) sondern immer die am besten für deen konkreten Zweck passende Lizenz.
Nicht ich suche Mitstreiter sondern OpenOffice.org.
Tut mir leid, nur ich bin hier im Forum nicht auf Werbetour für OOo. Ich persönlich finde es auch nicht sinnvoll jemanden zu überreden sich an OOo zu beteiligen, diese Überzeugung sollte aus jedem selbst erwachsen (oder nicht erwachsen).
Somit gibt es also keine Gründe für die LGPL?
Praktisch nahezu alle Gründe, außer dem starken Copyleft, die für die GPL sprechen sprechen auch für die LGPL.
Gruß
Stephan