[Linux]: OpenOffice läßt keine Benutzerinstallation zu

Setup und Komponenten-übergreifende Probleme.

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Reks30
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[Linux]: OpenOffice läßt keine Benutzerinstallation zu

Beitrag von Reks30 »

Hallo,

ich habe OpenOffice.org 1.1.3 auf Gentoo Linux installiert. Ich habe 2 angelegte Benutzer. Beim ersten Benutzer lief die Benutzerspezifische Installation problemlos, beim zweiten Benutzer kommt beim Aufruf von /opt/OpenOffice.org1.1.3/program/setup immer nur die Meldung: Speicherzugriffsfehler. Was könnte das sein?

Gruß
Reks30
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root Gruppe erforderlich

Beitrag von Reks30 »

Sehr eigenartiges Verhalten: Ich habe jetzt mal etwas experimentiert und mich gefragt, was der Unterschied zwischen beiden Usern ist. Dabei fiel mir ein das der eine User Mitglied der root-Gruppe ist und der andere nicht, also habe ich den anderen User ebenfalls zum Mitglied der root-Gruppe gemacht und siehe da die Benutzerinstallation ließ sich durchführen. Danach habe ich die Mitgliedschaft wieder entfernt. Jetzt läßt sich aber OpenOffice nicht starten. OpenOffice funktioniert also nur für Mitglieder der root-Gruppe.

Warum das denn jetzt? Ich will nicht das alle User Mitglied von root sind.

Gruß
Reks30
Stephan
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Beitrag von Stephan »

Ich weiß nicht viel zu Linux aber das Ganze ist doch offensichtlich ein Berechtigungsproblem:
1. Du startest Setup aus /opt/OpenOffice.org1.1.3/program/ und bekommst eine Fehlermeldung was wahrscheinlich damit zusammenhängt das das zugeornete Script root-rechte benötigt (bzw. die Dateiezugriffe des Scripts). Du solltest versuchen die andere Setup-Verknüpfung in /opt/OpenOffice.org1.1.3 zu verwenden wenn Du die Benutzerinstallation durchführst (das ist zumindest das was das Installationshandbuch beschreibt)
2. wenn Du einem Benutzer root-Rechte einräumst überträgst Du diese doch auch auf sein Home-Verzeichnis oder nicht? wenn Du ihn später wieder zum einfachen Benutzer machst kann er dann da nicht mehr uneingeschränkt lesen ... ich meine nur das bei der Installation als root doch wohl erstellte Ordner später auch root-Rechte erfordern werden (es wäre doch sonst etwas komisch wenn ich als root einen Ordner erstelle und dieser automatisch für alle zu lesen wäre wenn ich das nicht explizit will)

aber ich habe nicht wirklich Ahnung - auf den Linuxen die ich benutzte ist OOo immer schon vorhanden und ich muß es nicht manuell installieren und SO installiere ich für einen Benutzer von CD und verwende die Default-Vorgaben und es geht. Eine setup -net Installation mit anschließender Benutzerinstallation habe ich unter Linux noch nie gemacht.


Gruß
Stephan
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root-Gruppe umask etc.

Beitrag von Reks30 »

Nun, ganz so wie du es schreibst ist es nicht. Es gibt unter Linux Rechte für Benutzer, Gruppe und andere. In /opt/OpenOffice.org1.1.3 hat bei mir der Benutzer root Schreibrechte, die Gruppe root und alle anderen Leserechte. Leserechte sind eigentlich ausreichend. Im jeweiligen Homeverzeichnis hat natürlich jeder User für sich selbst Schreibrechte. Die Gruppe root unterscheidet sich also hierbei im Prinzip nicht vom Rest der Welt. Es kommt ja, wenn ein User nicht Mitglied der root-Gruppe ist auch nicht Zugriff verweigert, sondern Speicherzugriffsfehler!

Das wovon ich nun sprach war die Gruppe root und nicht der User root. Ein User kann in mehreren Gruppen Mitglied sein. Die Dateien die er erstellt gehören ihm und entweder der primären Gruppe der er angehört oder wenn er es explizit vorher einstellt einer anderen Gruppe, in der er aber Mitglied sein muß. Die Rechte der Datei sind dabei von der umask abhängig. Z. B. umask: 022 Benutzer: user, primäre Gruppe dau, weitere Gruppen: officeuser,mausschubser. Legt dieser eine neue Datei an dann kommt dabei heraus: Besitzer: user = rw (Lesen und Schreiben), Gruppe: dau = r (nur Lesen), Rest: r (nur Lesen). Der Besitzer user kann aber die Gruppenzugehörigkeit in diesem Beispiel auf officeuser oder mausschubser ändern.

Bei meinen beiden Usern ist es nun so, das diese lediglich zusätzlich in der Gruppe root mitglied sein müssen, damit OpenOffice funktioniert. Sie sind dabei also nicht direkt root, die Gruppe root ist etwas anderes.

Gruß
Reks30
Stephan
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Beitrag von Stephan »

Das ist alles ganz interessant was Du schreibst und kommt mir irgendwie bekannt vor (ich hatte vor einem Jahr die Absicht Linux verstehen zu wollen und hab reichlich Literatur gekauft - hab das aber zurückgestellt bis aufgegeben und arbeite nur nach Notwendigkeit mit Standarddistributionen)

Bloß das Hier:
Leserechte sind eigentlich ausreichend
Bist Du wirklich sicher? Ich bin z.B. vor einigen Tagen auf das Phänomän gestoßen das ich allein um eine Vorlage als Standardvorlage für Writerdokumente setzen zu können definitiv Schreibrechte für diese Vorlage brauche (wohlgemerkt für das Setzen nicht das eigentliche Benutzen) obwohl doch eigentlich die Vorlage nicht verändert wird (zumindest ich das nicht absichtlich tue) ... (das war natürlich unter Windows so)
Also ist meine vorsichtige Schlußfolgerung es könnte weitere Dateien geben auf welche Du Schreibrechte brauchst ohne das es zu vermuten wäre.

Ich habe mich ja schon als Linux-Dau geoutet, aber wäre es nicht den Versuch wert für alle Verzeichnisse in denen sich Programmdateien von OpenOffice befinden für alle Benutzer auch Schreibrechte erteilen. Meiner Meinung nach wäre dann sicherheitstechnisch zwar die Programminstallation durch unberechtigten Zugriff gefährdet was doch aber besser wäre als das ganze System zu gefährden indem Nutzer insgesamt höhere Rechte als nötig haben nur damit OpenOffice funktioniert...

Gruß
Stephan
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Beitrag von Reks30 »

Stephan hat geschrieben: Bist Du wirklich sicher?
Definitiv Ja! Das ist nicht meine erste OpenOffice Installation unter Linux. Das habe ich schon rund ein dutzend Mal gemacht. Mit Linux selbst kenne ich mich auch ausreichend aus. Ich bin selber Linuxadministrator (inklusive LPI-Zertifikat). Bei allen Installationen waren Leserechte auf /opt/OpenOffice.org... etc. ausreichend. Schreibrechte braucht man nur auf das Heimatverzeichnis (und eventuell noch /tmp). Dort hinein wird auch die Benutzerspezifische Installation gemacht. Daher ist mir das Verhalten nicht erklärbar. Ich habe hier noch einen anderen Rechner mit Slackware Linux, auf dem es geht.

Gruß
Reks30
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Beitrag von Stephan »

nichts für ungut, ich wollte Dich nicht angreifen und bezweifle Deine Kenntnisse überhaupt nicht, ich habe nur das vorgeschlagen von dem ich dachte es könne helfen.
Ich weiß ebend betreffend Linux zu wenig.

Schönes Wochenende,

Gruß
Stephan
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