Schleswig-Holstein migriert nach Linux - neu: das Projekt wird nun vorangetrieben!

was sonst nirgends hineinpasst

Moderator: Moderatoren

Benutzeravatar
lin
*****
Beiträge: 374
Registriert: So, 19.09.2010 19:05

Schleswig-Holstein migriert nach Linux - neu: das Projekt wird nun vorangetrieben!

Beitrag von lin »

Schleswig-Holstein migriert nach Linux - Windows und Microsoft Office werden ersetzt durch Linux und LibreOffice :: ganz neu (27.Nov. 24. Das Tempo wird nun angezogen - es geht voran... und

guten Morgen liebe OpenOffice-Community,

ganz neu: das Land Schleswig-Holstein veröffentlichte vorgestern (also am 25.11.24) die Open Source Strategie Schleswig-Holstein: Digitale Souveränität vorantreiben, heimische Digitalwirtschaft stärken, Vertrauen und Transparenz schaffen

KIEL. Schleswig-Holstein begibt sich konsequent auf den Weg in die digitale Unabhängigkeit des Landes. :: ein neues Papier wurde gestern veröffentlich und beschreibt die nächsten Schritte ( vgl.
https://www.schleswig-holstein.de/DE/la ... a5dcf3a9ba
)

mehr dazu unten...

hier der Vorspann - m.a.W. der Text aus dem Sommer: guten Morgen liebe LiebreOffice-Community,

Die Landesregierung von Schleswig-Holstein macht es;... Wow..

Mit einem Kabinettsbeschluss ist es nun sicher: Sie hat sich für die flächendeckenden Einführung von LibreOffice entschieden - betroffen sind hier etwa 30.000 Beschäftigten der Landesverwaltung. Dieser Schritt verdeutlicht auch, dass das Land seine digitale Souveränität ernst nehme.

Doch dies ist nur der Anfang - der Anfang von einem großen Sprung - weg von Proprietärer Software zu Open-Source.
Man fühlt sich erinnert an das Projekt LiMux. Vor fast 20 Jahren hatte die Stadt München mit dem Projekt „LiMux“ einen Versuch gestartet, die fast 17.000 IT-Arbeitsplätze auf Quelloffene Softeware und damit auf Linux und OpenOffice umzustellen. Bei dem Projekt in München haben reichlich unglückliche Entscheidungen dazu geführt, dass das Projekt wieder gestoppt wurde. Schleswig Holstein macht es nun - und vielleicht ist dies erst der Anfang in der Republik.

digitale Souveränität gewinnen - Herr der Daten u. des Verfahrens werden (und bleiben):

In Schleswig Holstein geht es bei dem Wechsel von Windows auf Linux insgesamt auch darum, digitale Souveränität zu gewinnen.
Es geht mithin darum, Herr über die Daten der Verwaltung und der Bürger zu bleiben. Beim Einsatz von proprietärer Software (wie zum Beispiel Windows oder eben Microsoft Office) könne man sich im Grunde ja nie sicher sein, ob hier nicht doch Daten abfließen und wenn ja - wohin dieser Datenabfluss dann führt, so der Digitalisierungsminister Schleswig-Holsteins (Dirk Schrödter).

Die Einführung ist sehr umfangreich und umfasst die Nutzung freier Alternativen auchz in den Bereichen Kollaborationsplattformen,
dem Bereich der Telefonie. Vor allem Dienste von Microsoft sollen damit abelöst werden.

Euch allen - allen OpenOffice und Libreoffice-Usern und Freunden einen tollen Einstieg ins Wochenende - in dieses schöne Wochenende.
Und allen aus SchleswigHolstein - Chapeau - Glückwunsch - wir sind sehr sehr gespannt.. Bitte haltet uns auf dem Laufenden. ;)

Hintergründe - Quellen und mehr:

die Infos der Landeseseite Schleswig Holsteins: https://www.schleswig-holstein.de/DE/la ... _node.html
Zuletzt geändert von lin am Mi, 27.11.2024 12:44, insgesamt 1-mal geändert.
Interessen: knowlede hubs :: Linux & SBC https://www.allaboutcircuits.com :: die neuen Knowledge-Base: AFFiNE auf affine.pro :: WordPress Ressourcen Entwicklung: auf make.wordpress.org/core/
Benutzeravatar
lin
*****
Beiträge: 374
Registriert: So, 19.09.2010 19:05

Re: Schleswig-Holstein migriert nach Linux - neu: das Projekt wird nun vorangetrieben!

Beitrag von lin »

hallo liebe Community auf OpenOffice-info ;)

ganz neu: vorgestern (also am 25.11) hat das Land SH die Open Source Strategie veröffentlicht:
Schleswig-Holstein: Digitale Souveränität vorantreiben, heimische Digitalwirtschaft stärken, Vertrauen und Transparenz schaffen

KIEL. Schleswig-Holstein begibt sich konsequent auf den Weg in die digitale Unabhängigkeit des Landes.

ein neues Papier wurde gestern veröffentlich und beschreibt die nächsten Schritte ( vgl.
https://www.schleswig-holstein.de/DE/la ... a5dcf3a9ba
)

Die gestern veröffentlichte "Open Innovation und Open Source Strategie" unterstreicht dabei den Anspruch,
die digitale Souveränität ganzheitlich zu betrachten, ihre hohe Relevanz für die Verwaltung hervorzuheben sowie Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft gleichermaßen einzubeziehen.
und weiter:.... das Statement:
"Ohne reibungslos funktionierende, digitale Systeme wäre die öffentliche Verwaltung heutzutage nicht arbeitsfähig. Sie benötigt verlässliche IT-Komponenten, deren Anschaffung Wahlfreiheit, Anpassungsmöglichkeiten, Wettbewerb und die Kontrolle über die eigene digitale Infrastruktur garantiert", sagt Digitalisierungsminister Dirk Schrödter. "Das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die technologische Souveränität des Staates hat höchste Priorität beim Einsatz von Software-Lösungen. Die Sicherstellung der digitalen Souveränität ist daher mindestens so wichtig wie die Energiesouveränität."
im Maßnahmenpaket sind mehrere Bausteine drinne:

So plant die SH-Landesregierung die Umstellung
- auf offene Standards in Dokumentenformaten : m.a.W.: ODF (Open Document Format),
- eine offene integrative Kollaborationsplattform auf Nextcloud aufsetzend; sowie auf die
- auf Open Xchange-Groupware inklusive diverser Dienste wie z.B. Mail, Adressbuch u.a.m.

"Mit der Open Innovation und Open Source Strategie Schleswig-Holstein treiben wir als digitale Vorreiterregion die digitale Souveränität des Landes weiter voran und setzen uns für offene Innovationen und Open Source Lösungen ein", sagt Schrödter. "Wir investieren in die Unabhängigkeit, Sicherheit und Handlungsfähigkeit unseres Landes. Das kommt der gesamten Gesellschaft zugute."
Das sieht doch insgesamt sehr gut aus - für das Leuchtturmprojekt im Hohen Norden 8)

viele Grüße :D .


update: Hallo u. guten Abend, :-)

gerade gestern, also am 4. Dez. gab es eine Anhörung im Bundestag -

vgl. auch Open-Source-Software: Deutschland muss raus aus der Abhängigkeit Jährlich werden vom Staat Milliarden für proprietäre Programme ausgegeben, etwa für Microsoft. Experten fordern Mut zum Wandel und ein Ende der Abhängigkeiten. https://www.heise.de/news/Open-Source-S ... 88035.html

zusammengefasst stellt sich die Lage doch wohl so dar:

Da die Ampel-Koalitionäre am Anfang ihrer Zusammenarbeit sich für den verstärkten Einsatz von Open Source anstelle proprietärer Software ausgesprochen hatten, hätte man erwarten können, also etwa, dass mehr geht - als nur das Projekt in Schleswig Holstein - (Schwarz Grün regiert ) - dass bei Beschaffung bzw. Entwicklung viel viel mehr auch auf Open Source gesetzt wird. Es sollten Verfahren u. Strategien entwickelt werden, die hier mit "offenen Schnittstellen" arbeiten, alles sollte in einem hohem Maße Transparenzvorgaben entsprechen. Aber das scheint so nicht eingetreten zu sein - die Debatte gestern - sie beklagte etwa, das immer noch Milliarden für proprietäre Software ausgegeben werden.... und dadurch auch knallharte Abhängigkeiten entstehen, ausgebaut werden.

mehr zum Thema: Anhörung zum Thema „Open Source“
https://www.bundestag.de/ausschuesse/a2 ... 66-1024966
Zeit: Mittwoch, 4. Dezember 2024, 14.15 bis 16.15 Uhr
Ort: Berlin, Paul-Löbe-Haus, Sitzungssaal E.600

Stellungnahmen von den Experten:
Prof. Dr. Stefan Decker (RWTH) zur 77. Sitzung am 4. Dezember 2024 (Öffentliche Anhörung) "Open Source"
Isabel Drost-Fromm zur 77. Sitzung am 4. Dezember 2024 (Öffentliche Anhörung) "Open Source"
Peter Ganten (OSB Alliance) zur 77. Sitzung am 4. Dezember 2024 (Öffentliche Anhörung) "Open Source"
Adriana Groh (Sovereign Tech Agency) zur 77. Sitzung am 4. Dezember 2024 (Öffentliche Anhörung) "Open Source"
Dr. Oliver Grün (BITMi) zur 77. Sitzung am 4. Dezember 2024 (Öffentliche Anhörung) "Open Source"
Bianca Kastl (InÖG) zur 77. Sitzung am 4. Dezember 2024 (Öffentliche Anhörung) "Open Source"
Prof. Dr. Dr. h.c. Helmut Krcmar (TUM) zur 77. Sitzung am 4. Dezember 2024 (Öffentliche Anhörung) "Open Source"
Alexander Sander (fsfe) zur 77. Sitzung am 4. Dezember 2024 (Öffentliche Anhörung) "Open Source"
Jutta Horstmann (ZenDiS) zur 77. Sitzung am 4. Dezember 2024 (Öffentliche Anhörung) "Open Source"
Stellungnahme zur Anhörung Open Source: Bianca Kastl, Innovationsverbund Öffentliche Gesundheit e. V. (InÖG)
https://www.bundestag.de/resource/blob/ ... -Kastl.pdf

Stellungnahme Anhörung „Open Source“ im Ausschuss für Digitales Jutta Horstmann, Vorsitzende der Geschäftsführung des Zentrum für Digitale Souveränität der Öffentlichen Verwaltung (ZenDiS), 04.12.2024 https://www.bundestag.de/resource/blob/ ... stmann.pdf

etwas zugespitzt formuliert: Die Lage ist grad - angesichts der wirtschaftlichen "Krise" ja auch nicht besonders glücklich - denn grad jetzt wärs gescheit - wenn man eben nicht noch weitere "Milliarden in Abhängigkeiten reinpumpt"....



Grüße
Interessen: knowlede hubs :: Linux & SBC https://www.allaboutcircuits.com :: die neuen Knowledge-Base: AFFiNE auf affine.pro :: WordPress Ressourcen Entwicklung: auf make.wordpress.org/core/
Antworten