restore workspace/zuletzt geöffnete texte

[bond1cht]

vielleicht habe ich das nur nicht gefunden? aber der verdacht erhärtet sich, dass es ein geliebtes feature des alten starwriter in openoffice writer wirklich nicht mehr gibt, nämlich das AUTOMATISCHE wiederaufrufen sämtlicher texte, mit denen man in der letzten sitzung gearbeitet hat. das war dermaßen super, dass seinerzeit jemand sogar ein entsprechendes makro für word geschrieben hat ("restore workspace"), mit dem das ging. das war viel praktischer als das aufrufen per "datei/zuletzt benutzte dokumente". wer openoffice wie ich auch professionell nutzt, hat oft viele dokumente parallel zueinander offen und will die nicht jedesmal mühsam zu fuß wieder aufrufen. es wäre einfach wunderbar, wenn der writer sich dann beim start einfach wieder mit ALLEN vorher benutzten texten öffnet, ohne dass man noch irgendwas rumklicken muss. gibt's das? wär schön.

[komma4]

beim start einfach wieder mit ALLEN vorher benutzten texten öffnet

wie weit soll das reichen? (meine Historie hier hat 20 Dateien, die will ich nicht alle öffnen....)
wieso nur Textdateien?



Wenn Du die nötigen Dokumente in einen Ordner setzen (verschieben) kannst, dann ist das etwas für Dich:
startOOo

Öffnen aller Dateien in einem Ordner

Funktioniert nicht mit Windows-LNK-Dateien!



Ansonsten: schreibe Dir ein shell-Skript (Linux) oder Batch (Windows) mit Inhalt:


soffice "d:\pfad zu einer\Datei.odt" "e:\zur zweiten\Datei.ods" "f:\DateiOhneEndung"

und starte diese Datei.

Ich hab's mir einfacher gemacht und Links zu wichtigen Dateien alle in einem Calc-sheet

[bond1cht]

Nochmal ein wenig Nostalgie: In StarWriter konnte man früher, unter Extras, einfach eine Option aktivieren oder deaktivieren, mit der dann die letzte Arbeitssitzung wiederhergestellt wurde - sehr praktisch, wenn man z. B. an einem Text arbeitet (z. B. Redigieren, Übersetzen) und in diesem dann wieder automatisch an der Stelle landet, wo man am Tag vorher gerade war, auch wenn das mitten im Text war. Und nebenher kommen sämtliche Texte (oder natürlich auch andere Dateien) wieder auf den Schirm, die man nebenher am Benutzen war - meinetwegen ein Glossar, das Original eines zu übersetzenden Textes, Briefe, die man angefangen hat und irgendwann weiterschreiben will, und so weiter.

Vielleicht sind das für andere Leute, die nicht mit Textproduktion ihr Geld verdienen, etwas merkwürdige und exotische Wünsche. Aber für Programmierer wäre es sicher ein leichtes, solche Sonderwünsche mit einem kleinen Menüpunkt zu bedienen. Das Frustrierende ist ja, wie schon mal gesagt, dass hier eine Funktion weggefallen ist, die es schon mal gab! Und noch frustrierender: Für Word gibt's ein Makro, das man sich runterladen und installieren kann, und man muss z. B. keine Dateien in einen gemeinsamen Ordner schieben, die man eigentlich nicht in einem gemeinsamen Ordner haben will.

[bond1cht]

Hallo wolle2000,

danke für die Antwort. Jetzt muss ich aber doch nochmal nachfragen, vielleicht habe ich was ganz Simples übersehen - oder wir missverstehen uns.

Zur automatischen Wiederherstellung der letzten Arbeitssitzung schriebst Du: "Warum sollte man dafür extra eine Option haben, das macht OOo doch automatisch so".

Meinst Du tatsächlich Folgendes: In Word klicke ich vor dem Rausgehen auf ein Makrosymbol, das ich mir eingerichtet habe, und dann wird der aktuelle Stand der Sitzung gespeichert - ganz gleich, ob nun ein einziger Text offen ist oder zehn Texte.

Wenn ich dann Word beim nächsten Mal hochfahre, erscheinen alle diese Texte automatisch wieder, ohne dass ich auf "zuletzt benutzt" klicken muss oder sowas, und der Cursor steht jeweils an der Stelle, wo er zuletzt war. Ich muss also keinen der Texte separat aktivieren.

Habe ich in OOo was übersehen bzw. aus Versehen falsch eingestellt? Gibt es diese Funktion also doch?

Thanks for listening...

[turtle47]

Hallo bond1cht ,

ich habe mal in meiner Makrokiste gegrabbelt und was für eine Extension zusammengestellt.
Die Installation der Extension ist sehr einfach. Gehe wie folgt vor:

1. Die Datei Last_Session-1.0.0.zip runterladen
2. Falls OOo geöffnet bitte beenden.
3. Die Datei Last_Session-1.0.0.zip in Datei Last_Session-1.0.0.oxt umbenennen
4. Doppelklick auf die Datei Last_Session-1.0.0.oxt
5. Installation der Extension mit Klick auf "OK" erlauben
6. OOo Writer starten
7. Im Arbeitsverzeichnis * von OOo speicherst Du eine Datei mit dem Namen "Last_Session.txt" ab.
Die wird benötigt um die letzte Sitzung zu speichern!!

*Welches Dein Arbeitsverzeichnis ist findest Du unter:
Menue > Extras > Optionen > OpenOffice.org > Pfade

Bei den Symbolleisten befindet sich eine neue Symbolleiste

Last_Session.jpg

Zum speichern einer Sitzung klickst Du auf das "S" .

Wenn Du OOo neu gestartet hast und auf das "L" klickst werden alle Dokumente der gesicherten Session geladen.

Das ganze ist erstmal ohne Schnickschnack und getestet unter Win XP und OpenOffice.o 2.4.0.
Jetzt musst Du als Versuchskaninchen herhalten. Das hast Du nun davon.

Schöne Grüsse und viel Erfolg.

Jürgen

Last_Session-1.0.0.zip

P.S. Es werden bis zu 10 Dokumente abgespeichert. Ich Denke das reicht. Oder?

[turtle47]

Hi Wolfgang,

du Makroking

nana, jetzt bleib aber mal aufm Teppich
Die Kings sitzen da an ganz anderer Stelle z.B Wiesbaden und wo wohnt Karolus noch mal?

Mal abwarten was bond1cht zu dem Ganzen sagt.
Eine Kinke habe ich schon entdeckt. Makros in den Dokumenten, wenn überhaupt
welche vorhanden sind, können nicht ausgeführt werden.
Das Problem ist aber schon beseitigt.

Liebe Grüsse.

Jürgen

[bond1cht]

Wow, das ist klasse, Jürgen, thanks a lot für das Makro! Und Du hast gemerkt, dass ich ein ziemlicher Novize bin, und jeden Schritt erklärt, prima. Einen kleinen Stolperstein habe ich selber noch ausräumen können: Beim Speichern der (leeren) Datei "Last_Session.txt" wurde ein ".odt" hintendrangehängt, das musste ich erst wieder löschen, ehe der "Save"- und der "Load"-Button funktionierten.

Die nächste Hürde (im Prinzip funktioniert's, aber manchmal nur nach mehrmaligen Öffnen und Schließen von OOo): Ich kriege, wenn ich die Sitzung mit dem roten "S" sichern will, immer wieder die Meldung "Unzulässiger Wert oder Datentyp. Index außerhalb des definierten Bereichs".

Im Hintergrund geht vorher dann ein Fenster mit "Meine Makros & Dialoge. Last_Session - Open Office.org Basic" auf. Und wenn ich dann OOo schließe und wieder aufrufe, erscheinen bei Betätigen des grünen "L"-Buttons dann die Dateien nicht der letzten, sondern der vorletzten Sitzung, das heißt, das Sichern der letzten Session hat nicht hingehauen.

Das sind jetzt anscheinend nur noch Kleinigkeiten.

Gruß, bond1cht (die Interpretation "Buntlicht" von wolle gefiel mir gut, ist aber ne Dialektverson von Benedikt)

[turtle47]

Das sind jetzt anscheinend nur noch Kleinigkeiten.

Naja, OO.o Basic stellt sich da manchmal etwas zickig an.

Beim Speichern der (leeren) Datei "Last_Session.txt" wurde ein ".odt" hintendrangehängt

Dann war die automatische Dateinamenserweiterung aktiviert.

Ich kriege, wenn ich die Sitzung mit dem roten "S" sichern will, immer wieder die Meldung "Unzulässiger Wert oder Datentyp. Index außerhalb des definierten Bereichs".

Der Fehler sollte jetzt aber behoben sein.
Auch Makros werden direkt aktiviert.
Edit: Die genaue Installationsanleitung findet Ihr hier.

Last_Session-1.0.1.zip

(10.87 KiB) 118-mal heruntergeladen

Die neue Extension kannst Du einfach über die alte drüberbügeln.

Denke aber daran:

Die Datei Last_Session-1.0.1.zip in Datei Last_Session-1.0.1.oxt umbenennen

Jürgen

[bond1cht]

Tusch! Versuchskarnickel meldet: Rotgrün funktioniert, wenn nicht in der Politik, so zumindest auf meinem Rechner! Man dankt und arbeitet in Zukunft ein kleines bisschen komfortabler. - Best wishes, b.

[bond1cht]

hi,

ein frustrierter später nachtrag: mittlerweile bin ich zu microsoft word zurückgekehrt, weil es trotz allem einfach so viel besser auf den bedarf von leuten wie mir eingeht, die mit schreiben ihr geld verdienen.

ein opensource-programm kann sowas einfach nicht leisten? das mag sein, erscheint mir aber nicht zwingend.

natürlich ist openoffice in manchem sogar weiter ausdifferenziert als word.

aber warum gibt es dann nicht auch eine fork von openoffice, die versucht, textarbeitern ein auf sie zugeschnittenes werkzeug bieten? nach meiner laienhaften vorstellung wäre das programmieren eines benutzerfreundlichen programms in diesem sektor für spezialisten ein klacks, wenn sie nur auf die spezielle gruppe von usern zu hören versuchen würden.

okay, ich muss wohl akzeptieren, was oft gesagt wird: was gut ist, kostet geld.

nun ist word auch nicht das, was man sich so wünscht, aber leider eben branchenstandard. (vielleicht gab es schon -zig schreiberfreundliche anläufe, die dann alle von microsoft blockiert wurden, weil man marktanteile bedroht sah?)

der zorn mancher openoffice-user ist mir wohl sicher. ihnen ist schwer zu vermitteln, was unsereinem fehlt.

das mit dem - vor 20 jahren in staroffice noch völlig selbstverständlichen - automatischen wiederherstellen der dokumente, die bei der letzten sitzung geöffnet waren, ist nur kleines symptom.

problematischer sind schon dinge wie:
- tastatureingaben gehen einige sekunden lang ins leere, solange eine datei gespeichert wird (mindestens alle drei minuten speichern finde sehr wünschenswert, weil ansonsten bei einer störung drei minuten arbeit für die katz sein können).
- die in word mögliche "ansicht normal" fehlt manchen usern wirklich, auch wenn das anderen albern vorkommt. sie erleichtert die arbeit.

openoffice ist eben einfach anders als word? ja, für manche heißt das eben: die schlechtere wahl, word für lau, ergo weit unterlegen.

müsste nicht sein, findet

b.

[komma4]

auf den bedarf von leuten wie mir eingeht, die mit schreiben ihr geld verdienen.

Und warum kannst Du dann nicht Gross- und Kleinschreibung nutzen?


Was Deine Anforderungen angeht:
schön, wenn Du ein Programm gefunden hast, das diese umsetzt.

Viel Spass und Erfolg in Zukunft.

[Stephan]

aber warum gibt es dann nicht auch eine fork von openoffice, die versucht, textarbeitern ein auf sie zugeschnittenes werkzeug bieten?

Weil sich keine Firma für einen kommerziellen Fork findet oder Freiwillige die einen nichtkommerziellen Fork herausgeben würden.

der zorn mancher openoffice-user ist mir wohl sicher.

Wieso? Weil es Deine Art ist zu denken das man nicht kritisieren darf und Du diese einseitige Denkart jetzt OOo-Nutzern unterstellst?

ihnen ist schwer zu vermitteln, was unsereinem fehlt.

Unsereinem? Du meinst doch offensichtlich Dich selbst.
Ich bin Buchautor und ich teile ausdrücklich nicht Deine Ansicht das MS Word für mich als Autor besser wäre, was ich aber nicht für einen Makel halte denn MS Word ist nicht für Autoren gemacht, sondern für den 'mainstream'.
Was in Praxis besser ist sind die Möglichkeiten der Umsetzung in die endgültige Druckdatei, das aber sind Vorteile die meinen Verlag und nicht mich als Autor betreffen.
Für mich als Autor sind MS Word und OOo beide gleich gut oder gleich schlecht und was den Auschlag gibt sind andere Faktoren.

Wenn ich ein Programm wollte was konzeptionell meine Bedürfnisse als Autor berücksichtigt könnte ich jederzeit z.B. zu der speziellen Papyrus-Version für Autoren greifen (http://www.papyrus.de/Autor.htm), aber die Vorteile die ich hier als Autor tatsächlich hätte würden alle aufgefressen durch die Nachteile die letztlich alle auf zu geringer Verbreitung des Programms fußen.

das mit dem - vor 20 jahren in staroffice noch völlig selbstverständlichen - automatischen wiederherstellen der dokumente, die bei der letzten sitzung geöffnet waren, ist nur kleines symptom.

problematischer sind schon dinge wie:
- tastatureingaben gehen einige sekunden lang ins leere, solange eine datei gespeichert wird (mindestens alle drei minuten speichern finde sehr wünschenswert, weil ansonsten bei einer störung drei minuten arbeit für die katz sein können).
- die in word mögliche "ansicht normal" fehlt manchen usern wirklich, auch wenn das anderen albern vorkommt. sie erleichtert die arbeit.

Nichts davon kann ich als spezifisch für Autoren sehen. Außerdem zeigt mir die Problemauswahl das Du die wirklichen Probleme von OOo garnicht kennst weil Du das Programm nicht wirklich kennst.

openoffice ist eben einfach anders als word?

Richtig.
Wenn Du in OOo einen Ersatz für MS Word suchst solltest Du OOo nicht verwenden. OOo kann hingegen eine Alternative zu MS Word sein, wenn Dir OOo besser gefällt.

Alles Andere hielte ich persönlich im Übrigen auch für verfehlt, denn wem sollte es nützen wenn OOo mit jahrelanger Anstrengung von Freiwilligen und beteiligten Firmen zum MS Office Ersatz entwickelt werden würde? Meines Erachtens niemandem, denn MS Office kann ich heute bereits kaufen und es wäre sinnfrei viele Jahre zu warten bis ich dann vielleicht ein 'nachgemachtes' MS Office kostenlos haben könnte.

für manche heißt das eben: die schlechtere wahl, word für lau, ergo weit unterlegen.

Ich denke das kann genauer sagen:
Für eine absolute Mehrzahl, und nicht nur für Manche, ist MS Word das bessere Programm [1], die Nutzerzahlen belegen es [2] und das "ergo" halte ich für unbelegt.

[1]
ich bin mir bewußt wie umstritten hier insgesamt das Adjekttiv 'besser' ist, weil es schwer zu objektivieren ist, was ich hier unter 'besser' verstehe ist deshalb der Maßstab dem sich alle Produkte in einer Marktwirtschaft unterwerfen nämlich der Kundenentscheidung. Der Kunde hat hier das letzte Wort und Gründe für seine Entscheidung sind nicht gegeneinander wertbar, d.h. objektive Gründe sind hierbei nicht mehr wert als subjektive Gründe.

[2]
es fällt mir inzwischen schwer hierzu etwas Objektivierbares zu sagen da es lange keine halbwegs belegten Studien/Analysen dazu gab. Meiner Einschätzung nach belegen, für Office-Software in DE, OOo/LO (und alle Derivate) vielleicht 1,5 bis 15% Marktanteil und MS Office 80 bis 90% (den Rest teilen sich andere Programme).
Diese Zahlen verstehen sich hierbei in dem Sinne welches Programm bevorzugt/überwiegend genutzt wird, denn garnicht selten gibt es Parallel-Installationen von OOo und MS Office, so das die reine Verbreitung von OOo (wenn man die Installationen zählt) noch ein ganzes Stück höher sein kann (es gab vor ca. 2 Jahren Untersuchungen die diese Verbreitung in DE mit bis zu 25% (soweit ich mich richtig erinnere) angaben)



Folgende Nachbemerkungen sind mir wichtig:

-Obenstehendes ist keine Gegenrede zu dem was Winfried sagte

-Oberstehendes ist jedoch meine Gegenrede dazu was immer (direkt oder zwischen den Zeilen) unterstellt wird, nämlich das Nutzer und/oder Macher von OOo (bzw. OpenSource-Software allgemein) keinen klaren Blick hätten sondern eher missionarisch veranlagt wären. Ganz genauso habe ich keine Lust OpenSource-Software als Alibi unterstellen zu lassen das ihre Macher/Nutzer automatisch besondere 'Gut-Menschen' wären, denn darauf kommt nicht an sondern auf die allumfassende Qualität der Software.
-Obenstehendes ist ebenso meine Widerrede dagegen das wieder einmal jemand meint das er seine persönlichen Anforderungen an ein Programm (und diese sind völlig berechtigt und in Ordnung) dadurch begründen zu müssen das sie mit den Anforderungen einer Gruppe gleichsetzt



Gruß
Stephan