Langsam bis zum Absturz - OO und größere Dokumente

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Charles Drollig
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Registriert: Sa, 07.10.2006 23:02

Langsam bis zum Absturz - OO und größere Dokumente

Beitrag von Charles Drollig »

Hallo,

auch wenn viele Leute OO loben wegen dessen Sicherheit: bei mir öffnet es partout eine völlig harmlose 500 Seiten Arbeit nicht bzw. EXTREM langsam. Dabei ist es reiner formatierter Text, keine Bilder, Grafiken etc.

Die gleiche Arbeit wird in WORD unendlich schneller geladen. Wegen verschiedenen Features wie Registerhaltigkeit etc. möchte ich jedoch eigentlich auf OO umsteigen. Aber es lädt die Arbeit so was von langsam, ich dachte ich spinne. Und dann ändere ich einen Parameter wie die Schriftgröße und aktualisiere danach mein (bereits in WORD erstelltes) Inhaltsverzeichnis und es klappt zwar evtl. irgendwann mit der Aktualisierung aber es braucht ne Ewigkeit bzw. jedes zweite Mal ca. hängt er sich auf.

Woran kann das liegen?? Gern würde ich OO benutzen, aber es muss halt diese harmlose 500 Seiten Arbeit auch in realistischer Zeit packen, laden, aktualisieren, speichern etc.

Meci für Tipps etc.,

bonne soirée

Charles
Charles Drollig
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Beitrag von Charles Drollig »

das glaube ich nicht, denn es hat schon mal geklappt mit dem Laden in OO - die Probleme kamen später. Selbst das Inhaltsverzeichnis hatte ich schon mal extra gelöscht und neu in OO generiert. Das war es auch nicht. Es ist die Länge. Das hatten ja auch schon andere Leute bemerkt
viewtopic.php?t=7109&highlight=stabilit%E4t
, bloß bei den OO Entwicklern scheint das keine und keinen zu kümmern...


OO ist für kleine, mittlere und mittelgroße Objekte gewiss gut. Das hab ich selbst getestet für kleinere Textdateien. Die Formatierungen in WORD sind leicht nachprüfbar und liegen im nachvollziehbaren Bereich, ich hab alles selbst nachformatiert.

Für umfangreiche Arbeiten wie Dissertationen mit 498 Seiten taugt OO wenig bis nix. Was nicht heißt, dass es manchmal klappt. Ging mir auch so. Aber auf einmal - Formatvorlage geändert und z. B. etwas zu schnell auf "aktualisieren" des Registers (Personenindex z. B.) gedrückt und schwupps - aufgehängt.

Nix für ungut, aber so ist die empirisch nachprüfbare Sachlage.

Gruß

Charles
Stadt
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Beitrag von Stadt »

Charles Drollig hat geschrieben:Nix für ungut, aber so ist die empirisch ...
Reproduzierbarkeit sagt nun leider garnichts ueber die Reliabilitaet und noch weniger ueber die Validitaet aus.

Sorry, aber wenn man mit Fachbegriffen um sich schmeisst, dann muss man sich auch daran messen lassen in wie weit man sie verstanden hat.

Deine Erfahrungen mit OOo moegen zwar fuer dich aergerlich und enttaeuschend sein, aber wie gesagt, sagen sie nichts ueber OOo allgemein aus.
Stephan
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Beitrag von Stephan »

Es ist die Länge.


Nein, nicht bei den Symtomen die Du beschreibst. Da ist irgendwas mit der Datei, beispielsweise kann das auch ein Verweis auf einen nicht mehr verfügbaren Drucker sein, nur Länge allgemein hat damit nicht zu tun. Ich habe hier Dokumente mit 450 Seiten die um ein Vielfaches schneller geladen werden als Dokumente mit 50 Seiten.
bloß bei den OO Entwicklern scheint das keine und keinen zu kümmern...
doch, das ist permanent in Verbesserung, gerade zur 2.0.4 gab es wieder Verbesserungen bei der Geschwindigkeit, nur das betrifft ebend nicht Dein Problem, bei Dir ist etwas am Dokument nicht in Ordnung.
Die Formatierungen in WORD sind leicht nachprüfbar


also dann kann ich nur den Hut vor Dir ziehen, mir gelingt das mit mehrjähriger Erfahrung nicht. Klar kann auch ich offensichtliche Probleme erkennen und beseitigen, nur die wirklichen Probleme liegen bei den Dingen die nicht offensichtlich sind.
Deshalb gilt auch das Du wenn Du größere Dokumente mit OOo erstellst diese niemals auf Fremdformaten basieren sollten oder das Du aus Fremdformaten formatierten Text übernehmen solltest. Alles das sind Dinge die problematische Sachen mit in das Dokument schleppen können die dann teilweise nicht mehr zu beseitigen sind.
Dokumente die vollkommen in OOo erstellt wurden sind stabil und nicht über die Maßen langsam (langsamer als Word schon, aber auch stabiler als Word).
Für umfangreiche Arbeiten wie Dissertationen mit 498 Seiten taugt OO wenig bis nix.
Das kann ich nicht bestätigen, aber ein bißchen ist auch die Frage im Vergleich wozu. Sicherlich ist Latex stabiler als OOo und sicherlich ist Papyrus schneller als OOo, aber im Vergleich OOo-Writer zu MS Word schneidet Writer dann insgesamt schon besser ab. Dafür gibt es auch objektive Testberichte, falls wir uns einigen könnten das die C't objektiv testet.
(und eines gleich klargestellt: diese Einschätzung treffe ich nur für Writer, ich weiß das beispielsweise Excel noch etwas besser ist als Calc oder das Base gravierend schlechter ist als Access - nur damit ich nicht in den Verdacht gerate ich verteidigte hier OOo um seiner selbst Willen)


Gruß
Stephan
Stadt
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Beitrag von Stadt »

Stephan hat geschrieben:(und eines gleich klargestellt: diese Einschätzung treffe ich nur für Writer, ich weiß das beispielsweise Excel noch etwas besser ist als Calc
Auch hier kann man im Einzelfall zu anderen Ergebnissen kommen. Gestern wurde ich gerufen weil eine Excel-Tabelle (selbstverstaendlich mit Excel geoeffnet) zu spinnen anfing. Ab einer bestimmten Menge Text in Textfeldern wurden keine Aenderungen und Zusaetze mehr uebernommen und ausgedruckt. Merkwuerdigerweise funktionierte die Webansicht und der Ausdruck daraus korrekt.

Die gleiche Tabelle probehalber in OOCalc geoeffnet funktionierte auf Anhieb vollkommen fehlerfrei.

Ach ja die Tabelle selbst war hochoffiziell vom Bayerischen Kultusministerium um Foerdermittel zu beantragen. Aber vielleicht hat ja irgendein Schelm aus dem Kultusministerium in Muenchen heimlich LiMux (und damit OOo ) im Einsatz und hat aus Gruenden der Geheimniskraemerei einfach als XLS abgespeichert ;-)

BTW.: fuer OOo2.1 sind fuer Calc Geschwindigkeitsraeusche (max. bis zu 40mal schneller) bei komplexen Tabellen angekuendigt.
Stephan
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Beitrag von Stephan »

Auch hier kann man im Einzelfall zu anderen Ergebnissen kommen
unbestritten, kann man natürlich.
Es ging mir aber nicht um Einzelfälle sondern um die allgemeine Einschätzung und die ist meines Erachtens ganz eindeutig (und wie angesprochen doch objektive Test der C't - auch im Falle Calc- erhärtet):
Writer ist in allgemeiner Einschätzung (etwas) besser als Word
Calc etwas schlechter als Excel

Beides schließt nicht aus das das in Einzelfällen nicht stimmt, verstehe es also in etwa so das bei 1000 Anwendungsfällen sich in 500+x Fällen Writer besser als Word erweist, calc jedoch in 500-x Fällen.


Gruß
Stephan

Warum bestehe :wink: ich bei Calc auf dieser Einschätzung?
Weil ich ein Buch darüber geschrieben habe
http://www.galileocomputing.de/1025?GPP=ooodev
und regelmäßig in Praxis erlebe wo es noch 'klemmt', was nicht vorangig aus Eigenanwendung resultiert sondern aus Anfragen von Nutzern bzw. Kommunikation mit Calc-Nutzern in Unternehmen.
Für reine Privatbenutzer habe ich eher keine verlässliche Einschätzung, gehe aber da davon aus das es praktisch kaum merkliche Unterschiede zwischen Calc und Excel geben wird.
Stadt
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Beitrag von Stadt »

Stephan hat geschrieben:Beides schließt nicht aus das das in Einzelfällen nicht stimmt, verstehe es also in etwa so das bei 1000 Anwendungsfällen ...
Und das wird so (oder aehnlich) auch bleiben solange wir keine 'Perfectwordwritersmartstar' bzw. eine 'Quattrocalc123excel' haben (kleinere Hersteller jetzt mal nicht beruecksichtigt).

Es wird immer (je nach Aufgabenstellung) die eine oder die andere Anwendung aus der gleichen Kategorie besser geeignet sein als die andere und es wird tendenziell bessere und tendenziell schlechtere Anwendungen geben.

Entscheidend fuer Anwender ist: Macht der Krempel was ich brauch, oder macht er's nicht. Wenn nein, muss ich was anderes suchen (oder darauf hoffen/mich bemuehen, dass es eines Tages wie gewuenscht funktioniert).
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